Wie der azorianische Tourismus deutsche Touristen einschätzt

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hjh
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Wie der azorianische Tourismus deutsche Touristen einschätzt

Beitrag von hjh » 08.10.2013, 08:05

Der folgende Beitrag von Rui Jorge Cabral erschien Anfang Oktober 2013 in der Ta<geszeitung „Açoriano Oriental“. Louis Cogumbreiro ist deutscher Honorarkonsul auf den Azoren. Eine Diskussion über ihn und seine Aufgaben finden Sie unter [url]http://forum.azoren-online.com/viewtopi ... &t=555[url]
hjh

Zwischen Januar und Juli dieses Jahres entfielen auf die Deutschen mehr als 80.000 Übernachtungen in Hotels auf den Azoren - mehr als doppelt so viel wie von einem anderen ausländischen Markt im gleichen Zeitraum - ein Plus von mehr als 30 Prozent gegenüber 2012 .

Die Zahlen der Fachleute lassen erkennen, dass, nachdem die nordische Touristen-"Blase" platzte, die Deutschen wohl die ältesten und treuesten Freunde des ausländischen Tourismus auf den Azoren sind. Aber für Graça Rego , die auf den Azoren die TUI, den größten Reiseveranstalter in Europa vertritt, vor allem auf São Miguel, ist das Hotelangebot in Bezug auf das, was die Deutschen bevorzugen, noch nicht ausreichend.

Auf der anderen Seite arbeitet Louis Cogumbreiro, der Direktor und Inhaber der Panazorica, seit den 1970er Jahren mit deutschen Touristen auf den Azoren. Er erinnert daran, dass der deutsche Markt immer ein wichtiger Markt ist, ohne große Höhen und Tiefen und mit langsamem aber nachhaltigem Wachstum. Dagegen sei der nordische Markt nur von einem einzigen Veranstalter beliefert worden. Der deutsche Markt aber werde von mehreren Veranstaltern versorgt, was große Schwankungen in der Nachfrage vermeide.

Im Gespräch mit der Zeitung „Açoriano Oriental“ sagt Graça Rego, der deutsche TUI-Kunde sei ein Kunde der Mittel- und Oberschicht, die eindeutig mittlere und kleine Hotelanlagen bevorzuge, der näher an der Natur leben wolle, auch in Ferienhäusern, als in großen und undifferenzierten Stadthotels, die in der Regel nur zweite Option seien. Dies bedeute, dass in der Hochsaison, vor allem zwischen Juni und August, es sehr schwierig werde, diese Vorlieben der Deutschen zu befriedigen, selbst wenn größere Hotels verfügbar seien.

Diese Eigenschaft der Deutschen, so stellte die Direktorin der TUI für die Azoren fest, verlange, vielerlei Unterkunftsarten anzubieten Dies bringe aber klare Vorteile für die Region , da der Deutsche gerne mehr als eine Insel der Azoren kennenlernen wolle.

In diesem Jahr widmet die TUI eine Broschüre speziell den Azoren, vertrieben in einem mehr als 8.000 Niederlassungen umfassenden Netz in Deutschland. Im nächsten Jahr wird die Anzahl der Prospektseiten verdoppelt.

Die festgestellte Zunahme der deutschen Touristen in diesem Jahr ist vor allem auf die Anzahl der Linienflüge , entweder durch SATA oder von Air Berlin zurückzuführen, ebenso auf eine verstärkte Werbung. Louis Cogumbreiro sagte, die Deutschen hätten ein "natürliches Interesse" an den Azoren, ein Interesse, das besonders an der Natur und dem Meer besteht. Louis Cogumbreiro, der Direktor und Inhaber der Panazorica, betonte auch, der deutsche Markt sei wichtig, weil man Ziele wie die Azoren liebe. Deutschland sei ein reiches Land mit tollen Leuten. Der deutsche Tourist bringe den Vorteil, mehr Geld auf den Azoren zu lassen, vor allem im Vergleich mit den nordischen Touristen.

Natürlich hätten die Deutschen den Ruf, arrogant und anspruchsvoll zu sein, aber Louis Cogumbreiro, der sich mit den Deutschen seit vielen Jahren beschäftigt, sagt auch, dass , wenn einige Grundregeln eingehalten würden. es keine keine Probleme in einer guten Beziehung mit den Deutschen gebe.

Der Deutsche liebe es, in Hotels und Restaurants Informationen in seiner Sprache zu erhalten, und liebe es, sich mit jemandem zu unterhalten, der Deutsch außerhalb seines Landes spricht. Allerdings hasse er es, wenn man versuche, ihn zu betrügen. Was im Angebot stehe, wolle er haben, eine Diskussion darüber liebe er nicht. Wenn dies so sei, gebe es keine Probleme mit den deutschen Touristen, die in der Regel nicht mehr als das verlangen, was man ihnen zugesagt hat.

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XT600
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Re: Wie der azorianische Tourismus deutsche Touristen einsch

Beitrag von XT600 » 08.11.2013, 20:55

hjh hat geschrieben:
Natürlich hätten die Deutschen den Ruf, arrogant und anspruchsvoll zu sein, aber Louis Cogumbreiro, der sich mit den Deutschen seit vielen Jahren beschäftigt, sagt auch, dass , wenn einige Grundregeln eingehalten würden. es keine keine Probleme in einer guten Beziehung mit den Deutschen gebe.

Der Deutsche liebe es, in Hotels und Restaurants Informationen in seiner Sprache zu erhalten, und liebe es, sich mit jemandem zu unterhalten, der Deutsch außerhalb seines Landes spricht. Allerdings hasse er es, wenn man versuche, ihn zu betrügen. Was im Angebot stehe, wolle er haben, eine Diskussion darüber liebe er nicht. Wenn dies so sei, gebe es keine Probleme mit den deutschen Touristen, die in der Regel nicht mehr als das verlangen, was man ihnen zugesagt hat.

hjh
gut erkannt, wer will sich gerne betrügen lassen? Es sollte heissen: in der Tourismusbranche sollte so betrügen, daß es der Deutsche nicht merkt bzw. wenn er es merkt, großzügig reagieren wie in USA (z.B. Essen nicht bezahlen müssen) Und die Azorenbewohner sollten wissen, daß die Deutschen jedem in der Tourismus-Branche misstrauen (Taxler, Hotelier, Gastronom, Ausflugsverkäufer....)

Skandinavier oder Japaner haben die Eigenschaft, daß die gar nie auf die Idee kämen, daß jemand sie betrügen will!! Deshalb kann man die leichter ausnehmen (auch weil sie hohe Preise gewohnt sind)

Wie gesagt: Taxifahren in PT habe ich mir abgewöhnt, weil das fast immer (v.a. nachts und vom Airport) Verhandlungen bis zu bösen Beschimpfungen zur Folge hatte

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hjh
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Re: Wie der azorianische Tourismus deutsche Touristen einsch

Beitrag von hjh » 10.11.2013, 10:25

Lieber XT600,
warum siehst Du die Azorianer so kritisch? Ja, aufpassen muss man schon. Aber grundsätzlich betrachte ich die Einheimischen als ehrliche Leute, auch Taxifahrer und Gastwirte. Jedenfalls kann ich mich nicht entsinnen, jemals absichtlich übers Ohr gehauen worden zu sein. (In Italien ist es mir im vorigen Monat passiert, dass ich mit einem 20-Euro-Schein bezahlte, der Gastwirt mir auf 5 Euro herausgab und dann steif und fest behauptete, ich hätte nur 5 Euro gegeben.) Und wenn man wirklich meint, das sei ja etwas mehr als normal, gibt man eben kein Trinkgeld.
hjh

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Re: Wie der azorianische Tourismus deutsche Touristen einsch

Beitrag von XT600 » 10.11.2013, 21:42

hjh hat geschrieben:Lieber XT600,
warum siehst Du die Azorianer so kritisch? Ja, aufpassen muss man schon. Aber grundsätzlich betrachte ich die Einheimischen als ehrliche Leute, auch Taxifahrer und Gastwirte. Jedenfalls kann ich mich nicht entsinnen, jemals absichtlich übers Ohr gehauen worden zu sein. (In Italien ist es mir im vorigen Monat passiert, dass ich mit einem 20-Euro-Schein bezahlte, der Gastwirt mir auf 5 Euro herausgab und dann steif und fest behauptete, ich hätte nur 5 Euro gegeben.) Und wenn man wirklich meint, das sei ja etwas mehr als normal, gibt man eben kein Trinkgeld.
hjh
sorry, da hast du mich total falsch verstanden - mittlerweile (wir waren jetzt 3 Mal auf den Azoren und unzählige Mal in PT) vertraue ich den Portugiesen allgemein und den Azoreanern sowieso grundsätzlich aber in bestimmten Fällen, bin ich halt misstrauisch (Taxi, Restaurants)! Es gib Länder (wie Italien oder z.B. Vietnam) die Touristen noch offensichtlicher ausnehmen - seit meinem Erlebnis vor 6 Jahren, als mir ein (Osteria Italia) Restaurant für 3 Gänge mit Hauswein 80€ abknöpfte - einfach so "strich drunter machen wir halt mal 40€/Person... frage ich immer VOR dem Bestellen nach dem Preis (wenn es ein fix-Preis-Menü gibt), vor 6 Jahren kostet ein Standardmenü Fleisch mit Wein in Italien 15-25€ (was sich bis heute nicht geändert hat, wenn man keine Wahlmöglichkeit hat) und eben keine 40€

Und nochmals: wie ich Roman bereits im Thema "Taxi in PDL" versucht habe zu vermitteln: wer nichts zu verbergen hat, kann auch seine Preise offenlegen - wenn Taxler das nur verbal machen, ist mir das suspekt - wenn die Stadt Ponta Delgada da Schilder offiziell druckt und schreibt Fahrt kostet im Stadtgebiet flat 10€ bin ich einverstanden (auch wenn der Einheimische ggf. nur 5€ bezahlt) - ich bin halt Deutsch :mrgreen:

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