Furnas Spa Hotel - totes Projekt?

alles rund um die Insel Sao Miguel.
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Furnas Spa Hotel - totes Projekt?

Beitrag von XT600 » 23.06.2011, 22:27

Haben wieder so einen modernne Kasten in dem herrlich altmodischen Dorf Furnas gesehen.

Was gibt's hierzu zu sagen, zu wissen?

Danke :D

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Beitrag von Roman » 24.06.2011, 08:15

hotel gehört zu den betreibern des hotel casino in ponta delgada. firmengruppe 2x zahlungsunfähig. erst vor wenigen tagen hat sich der besitz wieder geändert.
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Beitrag von XT600 » 24.06.2011, 09:53

Roman hat geschrieben:hotel gehört zu den betreibern des hotel casino in ponta delgada. firmengruppe 2x zahlungsunfähig. erst vor wenigen tagen hat sich der besitz wieder geändert.
Ach ja, die Chinesen, die unbedingt ein Casino im Tourismusgebiet benötigen. Immerhin ist das Hotel weiter als das Casino - trotzdem zu, oder?

Soviel Blauäugigkeit geht doch gar nicht, ich verstehe nicht, wie die in so einem Dorf so ein Projekt hochziehen wollten?

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Beitrag von Roman » 24.06.2011, 09:59

das eher irrwitzige an der sache ist, dass man in zahlreichen online-buchungskatalogen das hotel bis heute buchen kann. man erfährt dann, so sagt man, eben kurzfristig von der nichtverfügbarkeit und wird ann aufs terra nostra umgebucht.

und, so sagt man auch, es gäbe an dem subventionierten neubau aus der alten historischen therme erhebliche baumängel, auch mit wasser und feuchtigkeit. vermutlich wird es daher einer grundsanierung in teilen bedürfen, bevor es eröffnet werden kann, auch wenn erst seit drei jahren die bauarbeiter raus sind.
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Beitrag von XT600 » 25.06.2011, 21:46

Roman hat geschrieben:und, so sagt man auch, es gäbe an dem subventionierten neubau aus der alten historischen therme erhebliche baumängel, auch mit wasser und feuchtigkeit. vermutlich wird es daher einer grundsanierung in teilen bedürfen, bevor es eröffnet werden kann, auch wenn erst seit drei jahren die bauarbeiter raus sind.
Ja das mit dem "kurzfristig" ins Terra Nostra umgebucht habe ich auch bei TA von einem deutschen Reisenden gelesen. Allerdings gibt's noch ein ganze neues "Residencial Vale Verde"... komisch bei TA läuft das Terra Nostra unter "Sao Miguel" und #1 für Furnas ist das Spa-Hotel....

Ja, die bauen immer noch rum an dem Hotel. Ein Gerüst war innen in der Schwimmhalle (?) zu sehen. Ich würde das ganze abreissen und mit dem Geld das Art-Deco Terra Nostra restaurieren - das hat Potential und fügt sich schön ins Dorfgeschehen ein!

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Beitrag von Roman » 26.06.2011, 08:21

Das Terra Nostra wird nicht renoviert. Dagegen hat sich der betreiber schon seit Jahren ausgeprochen. Zuletzt war vor zwei jahren im gespräch, übern Winter dicht zu machen. Aber das kostet zweimal Geld, für Renovierung und Ausfall. So gibt es eben weiterhin den Altbau und den moderneren Anbau.
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Beitrag von XT600 » 26.06.2011, 11:24

Roman hat geschrieben:Das Terra Nostra wird nicht renoviert.
diese BenSaude Hoteis scheinen mir nicht gerade die Tourismusprofis zu sein.. auch das Estalagem Dos Clerigos in Nordeste wäre wieder an der Reihe wenigstens Bäder und Außerbereiche zu renovieren.

Wohin fliesst das Geld aus den Einnahmen - bei den Raten sollte genug Grossmargin für Rückstellungen für die Renovierungen drin sein, oder?

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Re: Furnas Spa Hotel - totes Projekt?

Beitrag von XT600 » 27.05.2012, 18:10

Furnas Spa Hotel war gestern immer noch im Dauerschlaf, immerhin ist das fertiggestellt, die hässliche Ruine am Hafen von Pt. Delgada wird auch nicht schöner.

Was gibt's neues hierzu? Sieht schlecht aus, oder?

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Re: Furnas Spa Hotel - totes Projekt?

Beitrag von Roman » 27.05.2012, 18:24

wie sagt man so schön: ohne moos nix los.
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Re: Furnas Spa Hotel - totes Projekt?

Beitrag von XT600 » 27.05.2012, 22:44

Roman hat geschrieben:wie sagt man so schön: ohne moos nix los.
wie bereits im anderen Forum besprochen, stört sich die allgemeinheit in Portugal wenig um Bauruinen (s. Lagos, 40 Jahre im Rohbau, der jetzt aber anscheinend ausgebaut wird)?

Abreissen wäre doch ganz nett, der Hafen von Pt. Delgada sieht nicht so toll aus mit der östlichen Ruine

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Re: Furnas Spa Hotel - totes Projekt?

Beitrag von Roman » 28.05.2012, 16:00

nein. man wechselt lieber alle halbe jahr mal die anteile/besitztümer.
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Re: Furnas Spa Hotel - totes Projekt?

Beitrag von XT600 » 29.05.2012, 23:02

@Roman, wieso sagt mir das hier niemand: eben im Flugzeug nach LIS einen Hamburger kennen gelernt, der seit 15 Jahren auf der Insel mit Frau wohnt: der sagt es gibt eines der besten Spa-Pools in Furnas, direkt wenn man von Pt.Delgada runter kommt rechts rein - Name hab ich vergessen (kostet 2€ Eintritt, 32°C).

Wenn wir schon bei Bauruiinen sind: wie heisst das gesperrte Dingens am Ortseingang von Lagoa, wenn man von der Schnellstraße reinkommt am ersten Kreisverkehr links weg (mit so Straßenblock plastikteilen abgesperrt?). Riesen Parkplatz fertig und dahinter eine Art Hotel oder Krankenhaus? Oder GolfPlatz?

Die Multifunktionshalle von Vilafranco de Campo steht wohl auch leer und das Hallenbad von Povoacao wurde niemals in Betrieb genommen :roll: :roll: :roll:

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Re: Furnas Spa Hotel - totes Projekt?

Beitrag von Roman » 30.05.2012, 06:54

Der Badepool ist der Poça da Dona Beija. Das steht übrigens auch hier: http://www.azoren-online.com/saomiguel/ ... ndex.shtml. Man muss also nur lesen. Bei Touristen dank Vermerk in manchen Büchern auch als Paradise Pool bekannt. Früher eine Ausbuchtung in der Felswand. Inzwischen im großen Stil ausgebaut und es kostet inzwischen auch Eintritt. In diesem Fall ist die Geldgier mal gerechtfertigt - man hat wirklich zwei Becken gebaut die auch Platz bieten und es gibt ein bißchen Infrastruktur.

In Vila Franca meinst du die ACOR ARENA. Der einzige Prachtbau dieser Art auf den Azoren. Letzten Sommer ging der Betreiber Pleite. Die Stadt wollte für 30 Mio Euro Anteile übernehmen. Da man selbst aber 50 Mio. Schulden hat, ein schwieriges Unterfangen!
Dateianhänge
rom_20090728_162452.JPG
Paradise Pool in Furnas; Foto: Roman Martin
rom_20090728_162452.JPG (78.07 KiB) 8091 mal betrachtet
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Re: Furnas Spa Hotel - totes Projekt?

Beitrag von Roman » 30.05.2012, 07:45

Das Schwimmbad von Povoacao ist ein weiteres Beispiel, wie man schnell als Stadt in der Größe einer deutschen Gemeinde dem größenwahn verfällt. Ein Prachtbau im Stil eines Referenzobjektes des Architekten, mit dem man es immerhin international in die Presse schaffte.

So schreibt die Plattform BAUNETZ dazu:
Basaltgraue Betonkuben in grüner Landschaft
São Miguel ist die größte der portugiesischen Azoreninseln im Atlantik. Vulkane, Wälder und grüne Hügel prägen die Landschaft und auch die Umgebung des Ortes Povoação am südlichen Ende der Insel. An dessen Ortsrand haben die Architekten Pedro Guimarães und José António Barbosa ein Hallenbad geschaffen, das so selbstverständlich wirkt, als stünde es schon immer dort.

Das schwarzgraue Gebäude liegt unweit der Küste an einem Hang, in den es sich mit einem Teil seines Volumens hineinschiebt. Sichtbar bleiben lediglich die Betonfassaden der drei unterschiedlich hohen Quader, aus denen sich das Gebäude zusammensetzt sowie deren begrünte Dächer, die mit der umgebenden Hügellandschaft verschmelzen. Im Nordosten der Anlage befindet sich der größte und höchste Quader mit einem 50 m Schwimmbecken im Gebäudeinneren. Im mittleren Gebäudeteil ist das Nichtschwimmerbecken untergebracht, im dritten die Umkleiden sowie Serviceflächen von Verwaltung und Betrieb. Die große und mittlere Schwimmhalle sind durch schmale Schlitze zur Eingangsseite zusätzlich gespalten, sodass der erste Eindruck nicht drei, sondern fünf Baukörper vermuten lässt. Zusammengefasst werden sie durch eine gewaltige, steinerne Plattform aus großformatigen grauen Betonplatten. Sie dient sowohl der Erschließung als auch der Einfassung des gesamten Areals und der angrenzenden Sportanlagen.

Die Besucher betreten das Bad durch eine Glastür, die den Eingang weithin kennzeichnet, hebt sie sich doch stark von den ansonsten geschlossenen Fassaden ab. Im Inneren überrascht vor allem die Helligkeit. Denn trotz der fensterlosen, dunklen Fassaden gelangt viel Tageslicht über die zahlreichen Oberlichter ins Gebäude. Zusätzliches Licht gelangt durch einen schmalen Dacheinschnitt zwischen den beiden Schwimmhallen herein. Dieser gläserne Spalt trennt die beiden unterschiedlich hohen Räume auch optisch voneinander. Der lichte Raumeindruck wird unterstützt durch die weiß verputzten Wandflächen und die blauen Fliesen der Wasserbecken.

Beton
Basis des Schwimmhallenkomplexes ist die Plattform, die gleichzeitig Sockelgeschoss des Gebäudes ist. Teilweise in das umgebende Grün übergehend, teilweise eingeschossig über dem Boden, leitet sie vom Hang ins Tal über. Wände und Decken dieses Geschosses sind aus 24 cm dicken tragendem Ortbeton hergestellt, ebenso die Wände der Schwimmbecken. Diese sind aus wasserundurchlässigem Beton als weiße Wanne ausgebildet. Die Baukörper über dem Sockelgeschoss sind ebenfalls aus tragenden Ortbetonwänden errichtet, unterbrochen nur von waagerechten Lichtschlitzen. Mit ihm ließen sich Spannweiten mit teilweise bis zu 16 m stützenfrei überspannen. In die Betondecken sind kreisrunde Öffnungen für die abgeschrägten Lichtkuppeln eingelassen, in eine der Außenwände ist der Name des Schwimmbades in riesigen Lettern eingraviert.

Die Farbgebung des Betons basiert auf dunklen Pigmenten, die das Gebäude dunkelgrau, fast schwarz erscheinen lassen. Sämtliche Oberflächen blieben unbehandelt und sind mal heller, mal dunkler. Wie bei natürlichem Stein wird sich der Farbton unter Bewitterung mit der Zeit weiter verändern und damit dem Vulkangestein der Insel annähern.

Mit diesem Projekt ist es Barbosa und Guimarães gelungen, eine Sportstätte in gut proportionierte Architektur zu verpacken und damit einen Ort zu schaffen, der mehr ist als nur ein Funktionsbau.


Bautafel
Architekten: Barbosa & Guimarães, Matosinhos/P
Projektbeteiligte: Época, António Martins (Tragkonstruktion); DHV, Dias da Costa (Hydraulikinstallation); RGA, Paulo Oliveira (Elektroinstallation); RGA, Pedro Albuquerque (Gebäudetechnik); Irmãos Cavaco (Baugesellschaft); Tolda Abreu, João Ribeiro (Bauleitung) alle Povoação, São Miguel, Azoren
Bauherr: Povoadesp, Construção e Gestão des Equipamentos Desportivos, Recreativos e Turisticos da Povoação.
Fertigstellung: 2008
Standort: Rua do Complexo Despotivo, 9650-430 Povoação, São Miguel, Azoren/P
Dateianhänge
39396415_a22cedb8b0.jpg
Hallenbad in Povoacao; Foto: MATOSINHOS
39396415_a22cedb8b0.jpg (52.43 KiB) 8091 mal betrachtet
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Re: Furnas Spa Hotel - totes Projekt?

Beitrag von XT600 » 30.05.2012, 11:29

Danke Roman,

jetzt fehlt mir nur noch das Dingens am Ortseingang von Lagoa, am ersten Kreisverkehr links nach dem "highway" -exit?

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