Hunde

[Rudi]

Hallo,

im Mai werden wir das erste Mal auf Sao Miguel einen Wanderurlaub verbringen. Bei gründlichem Studium des Müller Wanderführers haben wir unter Sicherheit Folgendes gefunden: "Wenn die Bauern zu den Melkzeiten bei ihren Herden sind, können deren Hunde den zufällig vorbeikommenden Wanderer ganz schön einschüchtern. Hilfreich ist hier Pfefferspray oder ein Dog Chaser. Azoreaner werfen übrigens mit Steinen nach aufdringlichen Kötern usw.". Müssen wir uns wirklich dermaßen bewaffnen, wenn wir wandern gehen. Eine Freundin, die mit uns fährt, hat panische Angst vor Hunden und ihr ist jetzt schon angst und bange.
Wäre schön, wenn jemand uns dazu einige Hinweise geben könnte.

Vielen Dank!

[klee]

Hallo Rudi,

bei meinen diversen Azorenurlauben hatte ich NIE Probleme mit Hunden!!!

Wann sind Melkzeiten? Ist da der Normalwanderer überhaupt schon/noch unterwegs? Ich glaube nicht.

Ich stelle mir gerade vor, wie sich das Pfefferspray am Flughafen bei der Sicherheitskontrolle macht. Ähm ne, lieber nicht.
Steine gibt's genug auf den Inseln. ;-)

Viel Vorfreude auf den Urlaub!
Schöne Grüße, klee

[hjh]

Doch, liebe Elke.

Ich selbst habe keine Angst vor Hunden. Aber ich kenne Wanderstellen, da fasse ich mir vorher einen Knüppel, bevor ich an den Weidehunden vorbeigehe. Die zerren wie verrückt am Strick, mit dem sie festgebunden, oder sie rasen böse bellend innerhalb ihres Gehegezaunes hin und her. Aber das sind Ausnahmen. Normalerweise wandert man friedlich.

Immer noch haben viele, in der Regel ländliche Azorianer, keinerlei persönliches Verhältnis zu ihren Hunden, geben ihnen noch nicht einmal einen Namen. Sehr viele Hunde fristen ein armseliges Leben. Das Haus ist für sie tabu. Draußen im Hof oder im Garten werden sie an kurzer Leine gehalten, werden niemals ausgeführt, besitzen häufig noch nicht einmal eine ordentliche Hundehütte, werden mit Essensresten gefüttert, kennen natürlich kein käufliches Hundefutter und bellen nachts zur Freude der Nachbarn den Mond an.

Herrenlose Straßenhunde gibt es zu Hauf. Etliche Freunde von uns haben solche Hunde adoptiert und sind glücklich mit ihnen. Der typische Azorenhund ist der „Fila de São Miguel“. Mein Sohn besaß viele Jahre einen. Er war das Glück der Familie.
hjh

[klee]

Hallo Hermann,

oh, meine Antwort war wohl doch etwas (zu) kurz.

Ich sage ja nur, ICH hatte noch nie Probleme. Und wenn einer hinter der Mauer bellt, stört mich das nicht.
Das ist schließlich der Job der Hunde, auf Fremde, Eindringlinge etc. aufmerksam zu machen - sozusagen als Türklingel. Ist nur leider so, dass man jemandem, der Angst hat, das nicht so erklären kann. Der wird weiter Angst haben, auch wenn man ihm sagt, dass das Gekläffe vom Besitzer so gewünscht ist. Und der "Witz" ist ja oft, dass die plötzlich lammfromm werden, sobald sie von der Kette los sind.

Nach den (teils nicht aktzeptablen) Haltungsbedingungen war hier ja nicht gefragt und jemand, der Angst vor Hunden hat, wird sich trotzdem nicht sagen: "Ach der arme Hund, da hab ich jetzt keine Angst mehr, weil der so arm dran ist."

Jetzt wo Du es sagst: Auf Sao Miguel kann ich mich an keinen einzigen Hund erinnern, der uns unangenehm zu nahe gekommen wäre. Auf Graciosa hat uns mal ein Hund "verfolgt". Der hat sich aber ganz vorsichtig, neugierig und mit Abstand an uns dran gehängt. Kein Gebelle, nichts.

Auf Pico mussten wir mal an einem "Stier am Strick" vorbei. Da hab ich mich schon gefragt, wie lang ist der Strick, hält der im Zweifel und wie schnell wird so ein tonnenschweres Vieh? Der hat uns aber nur völlig stoisch angeschaut. Keinerlei Reaktion.

Also es warten viele "Abenteuer" ;-)

Schöne Grüße nochmal,
klee

[Sunlight]

Auch in meinem Reiseführer (Auflage 2013) wird vor Hunden gewarnt. Gibt es denn bestimmte nennenswerte Wanderungen, bei denen man besonders vorsichtig sein sollte? Oder bestimmte Verhaltenstipps? Oder sind diese "Warnungen" im Reiseführer wirklich total übertrieben?

[hjh]

Die Hunde laufen ja nicht frei herum. Sie sind entweder angebunden oder das Gelände ist umzäunt. Mich hat noch kein kläffendeer Hund angesprungen. Aber ist man sich immer sicher, ob sich ein Hund nicht losreißen oder eiinen Zaun überwinden kann? Wenn man aber schon von weitem Hunde im Gelände bellen hört, sollte man sich zur eigenen Beruhigung ein Schilfgrasrohr als Abwehrstock mitnehmen, Die herrenlosen Straßenhunde aber sind immer harmlos und suchen allenfalls ein Herrchen oder Frauchen.
hjh

[FrauJess]

Hallo ihr lieben azorenliebhaber! Ich würde bei euch gerne um flugpatenschaften werben! Auf den Azoren gibt es viele Tiere in tötungsstationen, die bereits Familien in Deutschland gefunden hätten und nun nur noch auf einen Flugbegleiter warten. Für euch entstehen hierfür keine kosten, man checkt den Hund oder die Katze nur ein und am zielflughafen wieder aus und übergibt ihn seiner glücklichen Familie! Wenn sich jemand dafür bereiterklären würde, wäre uns wirklich sehr geholfen! Bitte schreibt mir einfach, ich, die Familien und die Tiere wären euch unheimlich dankbar!

Schreibt mir gerne auch bei Facebook!!!https://www.facebook.com/jazz.rockt