Hallo

alles rund um die Azoren allgemein.
horta3

Hallo

Beitrag von horta3 » 01.09.2008, 15:00

Ist noch jemand da? :wink:

Ute
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Hallo

Beitrag von Ute » 03.09.2008, 06:27

wollte nur Meldung geben! *lach*
Die Frage hörte sich soooooooo verzweifelt an!

Bis jetzt bin ich nur am Mitlesen - Anfang nächstes Jahr sicher das erste Mal auf Santa Maria - und bis in (ungefähr!!!) 5 Jahren hoff ich Dauergast auf den Azoren zu sein!
wer etwas haben will, muß es auch beschreiben können!

horta3

Beitrag von horta3 » 14.09.2008, 06:23

Hallo, ist immer noch jemand da? :wink:

Ute
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noch da?

Beitrag von Ute » 14.09.2008, 14:27

Hallo Horta,

ja - klar, immer noch da! aber irgendwie komm ich nicht so ganz mit diesem Forum hier zu recht... keiner außer mir und dir da? oder immer nur so, dass ich es nicht mit bekomme?

inzwischen hab ich mich dazu durchgerungen, die Fragen, die ich hier stellen wollte anderswo zu recherchieren....

weil: IRGENDJEMAND DA????
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horta3

Beitrag von horta3 » 14.09.2008, 15:10

Hallo Ute,

"Mögen täten wir schon wollen , aber dürfen haben wir uns nicht getraut!“

Das scheint hier der Fall zu sein. Woher sollen sonst die vielen Zugriffe auf die Postings kommen?

Gruß von

horta3

Ute
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Beitrag von Ute » 14.09.2008, 15:18

da hast du wohl recht!!!

nun - ich les mich hier noch "durch" - weil ich noch außenrum so einen kleinen nebenjob zu erledigen habe - suche allerdings jemanden, der mir außer den euphorischen Prospektangaben ne Menge mehr über die Azoren erzählt...

Es geht um die kleineren Dinge des alltäglichen Lebens! Dass ich Immobilien nicht ohne Notar kaufe, und dass das EU-Recht greift ist problemlos zu verstehen...

Aber:
- wie ist das mit der katholischen Moral??? unverheiratetes Paar - ja oder nein?
- wo sind die Hunde, die man in Portugal überall findet... haben die auf den Azoren Seltenheitswert?

nur so mal zwei, als Anfang in den Raum gestellt - die nächsten 1,34268 Mio Fragen schick ich gerne hinterher *g*
wer etwas haben will, muß es auch beschreiben können!

horta3

Beitrag von horta3 » 14.09.2008, 15:47

Hallo Ute,

unser Mitbruder Ze hat hier unvergleichlich gute und m.E. auch sehr brauchbare Hinweise zu fast allen Fragen verfasst. In meinen Augen ist er "der" Fachmann, obwohl hier auch sehr erfahrene Damen zum guten Verständnis der Azoren beigetragen haben.

Hund habe ich erstaunlich wenig bei meinen Besuchen auf vier der mittleren Inseln festgestellt.

Dass man in einer katholischen Hochburg ankommt, ist wohl in gewissen Situationen zu berücksichtigen, doch habe ich den Eindruck, dass man nicht so militant vorgeht, wie das auf dem europäischen Festland in verschiedenen Bereichen der Fall ist. Hier passt der Spruch:" Wenn man nach Rom geht, muss man wie die Römer tanzen"

MfG horta3

Ze
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Beitrag von Ze » 15.09.2008, 01:07

… und schon ist Bruder Ze zur Stelle :lol: :lol:

Niemand fragt nach dem Trauschein. Wenn ihr keine Teenager mehr seid, wird jeder davon ausgehen dass ihr verheiratet seid, ohne viel zu fragen. Ansonsten ist es schon noch ein wenig verpönt, für Azorianer ein echter Tabubruch. Aber Ausländern lässt man einiges durchgehen.
Es kann natürlich sein dass der Eine oder Andere deswegen mehr Distanz zu euch hält.

In die Kirche muss man auch nicht gehen, die werden auch auf den Azoren immer leerer. Ãœber Gott und Religion spotten ist nicht angebracht (und ohnehin kein respektvolles Verhalten vor Gläubigen).
Händchenhalten und öffentlich rumknutschen ist nur Teenies erlaubt :cry: . Sonst wird man schon schräg angeschaut. Und nackt baden oder oben ohne … das geht wirklich nicht!

Aber das ist auch schon alles, schlimmer ist es nicht.

Liebe Grüße
Ze

Ute
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Beitrag von Ute » 15.09.2008, 04:33

Hallo Ze,

wer fragt bekommt Antwort! Danke dir - das hört sich besser an, als ich dachte! Speziell diese Zeremonie mit dem Kirchgang hätte mir schon Gedanken gemacht.

Hast du auch auch noch ein paar Sätze zu Hunden zu sagen? Ich hab mein Leben lang Hunde um mich gehabt, und stelle jetzt fest, dass auf den vielen Fotos die so zu finden sind so gut wie keine Hunde auftauchen.

Gibts nicht? Oder sind die nur nicht Touristen-tauglich, weil sie halb verwildert durch die Gegend streunen und unserem Schönheitsideal nicht entsprechen?
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horta3

Beitrag von horta3 » 15.09.2008, 06:25

Hallo Ute,

mach dir keine Sorge, wegen der Wauwaus.

Es gibt sie und sie sind nicht sehr wählerisch mit ihrer Kost, habe ich doch selbst gesehen, wie einer einen Vogel fraß (oder sagt man neuerdings aß?)

Auf den Speisekarten der Restaurants habe ich zumindest keine entsprechenden Angebote lesen können. :wink:

:x :wink:

horta3, (interdisziplinarischer Veterinär)

Ute
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Beitrag von Ute » 15.09.2008, 06:33

Hallo Horta,

keine Ahnung ob "fraß" "frass" oder "as"... macht ja auch nichts! *lach*

nun - in Portugal gibts Hundefleisch auch nur auf den einheimischen Märkten! Damit hab ich allerdings kaum ein Problem...

Danke dir!
P.S. Restfragen kommen die Tage, wenn mein Schreibtisch nicht so sehr nach Hilfe schreit
wer etwas haben will, muß es auch beschreiben können!

Ze
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Beitrag von Ze » 15.09.2008, 09:02

Hallo Ute,

Landbevölkerung hat immer eine andere Einstellung zu Haustieren als Städter. Für sie sind Tiere immer Nutztiere. So auch die Hunde. Da die meisten Azoriaer Angst vor Hunden (selbst ganz kleinen) haben, werden sie nur als Wachhunde gehalten. Stets an der Kette, halb verwildert und vernachlässigt. Immer ein trauriger Anblick. Ungewollte Welpen werden, oft auf sehr unschöne Art, „entsorgt“. Das man Geld für eine Sterilisation ausgeben soll, wird absolut nicht eingesehen.
Bis vor ca. 10/15 Jahren gab es Tierärzte nur für Kühe, Schweine und Pferde. Fertiges Hundefutter war nicht zu bekommen. Geld für einen Hund auszugeben war eben überflüssig, war er krank, dann starb er eben und man besorgte sich einen neuen.
Jetzt gibt es gute Tierärzte und auch Tierheime für Hunde sind in den letzen Jahren entstanden, noch erbärmlich ausgestattet und mit wenig Akzeptanz bei der Bevölkerung.
Dass ich mit meiner Katze zum Tierarzt gehe wird von der Nachbarschaft aber immer noch als Marotte des Ausländers (der wohl zuviel Geld hat) belächelt.

Mit der „Verstädterung“ hat sich dese Haltung in den letzten Jahren aber sehr gebessert. Inzwischen gibt es auch viele tierliebe Hundebesitzer. Tiere im Haus zu halten ist aber in den ländlichen Regionen immer noch die absolute Ausnahme.
Die Rassenvielfalt ist gering, obwohl es inzwischen bei den Wohlhabenden auch Moderassen gibt. Ãœblicherweise unterscheidet man in „rassa pequena“ und „rassa grande“, also kleine und große Hunde. :)
Da sie, wie gesagt zumeist als Wachhunde dienen, werden oft sehr aggressive Tiere bevorzugt.
Verwilderte, streunende Hunde gibt es dagegen selten.

Liebe Grüße
Ze

acoriano
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Cao de fila de Sao Miguel

Beitrag von acoriano » 18.09.2008, 11:06

Hallo Ute,

Du wolltest ja von uns Statements zu den Themen "katholische Moral" und "Hunde" im Bezug auf die Azoren. Zum Ersteren kann ich nur sagen, dass die Azoreaner ofensichtlich sehr mit dem Glauben verwurzelt sind und auch ein sehr reges Familienleben haben. Trotzdem sollte ein unverheiratetes Paar dort keine nennenswerten Probleme erwarten...

Zum Stichwort "Hunde" kann ich Dir schon mehr erzählen. Ich bin Hundenarr, seit fast 30 Jahren spezialisiert auf Rottweiler. Auf den Azoren lebt ja eine sehr, sehr interessante Hunderasse: der Cao de fila de Sao Miguel, englisch auch Acorean Cattle Dog genannt. Dieser Vieh-Hüte-Hund ist im 16. Jahrhundert von den Spaniern auf die Azoren gebracht worden und ist seitdem völlig unverändert in seinem Wesen geblieben; d.h. er ist noch ursprünglich-wild und seine hohe Schärfe ist nicht wie beim hiesigen Rottweiler (mittlere Schärfe) über Generationen hinweg heruntergezüchtet worden. Alles in allem sollte man sich vor diesem Kampf-Hund sehr in acht nehmen und auf keinen Fall in sein Territorium eindringen, denn er wird dann gnadenlos zubeissen (dies hat eine Bekannte auf Santa Maria schmerzlich erfahren müssen). Insbesondere Wanderer und Radfahrer sind auf den Azoren stark gefährdet, denn die Einheimischen ketten diese Hunde zwar zu Hause an, führen sie aber ausserhalb fast immer ohne Leine...ausserdem haben sie von Hunde-Erziehung oder gar -Ausbildung keinen blassen Schimmer...man lebt also schon ein wenig gefährlich auf den Azoren...

Gruss
acoriano

Ute
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Hallo

Beitrag von Ute » 20.09.2008, 10:39

Hallo alle miteinander,

freut mich soviel Antwort zu bekommen!

nun, Land- und Stadttierhaltung dürften sich überall unterscheiden - klar! Ich selbst arbeite auch hier mit tierischen Produkten, habe also eher (NUR "eher") Land-Einstellung.

seit fast 30 Jahren halte ich sehr große Hunde ( Berner Sennen, Neufundländer, dt. Schäfer war der kleinste) und weiss einfach, dass gerade auf dem Land diese Hunde zu unrecht als Wilderer von den Bauern gefürchtet werden, von Spaziergängern und Touristen mal ganz zu schweigen!

Im Grund beruhigt es mich aber, dass es überhaupt Hunde gibt, die als Wachhunde gelten, also Funktion haben - nicht nur Schmuckstückchen sind!

und von mindestens EINER Katze weiss ich jetzt ja auch! *lach*

damit die "Viecherei" hier ein Ende bekommt - wir werden auch wegen Pferdehaltung recherchieren - ich weiss von den Lusitanos, gibts nennenswert andere Pferde ( ich meine NICHT für Touristen in den stall eingeführte Festlandpferde!) ?
Hier in Deutschland gibts ne Menge Bestimmungen, die Pferdehaltung auf Privatgelände recht schwierig machen - hat einer von euch da Hintergrundwissen?
Wir wollen unsere eigenen Pferde halten - weder züchten, noch die Inseln in rasenden Galopp versetzen - und da mir nicht klar ist, wie sehr die europäischen/deutschen Vorschriften da wirklich durchgreifen.... Wer von euch hält Pferde???

sooo - dies fürs erste....

bis bald
wer etwas haben will, muß es auch beschreiben können!

Ze
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Beitrag von Ze » 21.09.2008, 19:31

Hallo Ute,
klar gibt es Pferde auf den Azoren. Hast Du noch nicht das typische Foto gesehen, wo ein Bauer seine zwei Milchkannen mit dem Pferd transportiert? Obwohl das wirklich selten geworden ist, haben noch viele Bauern ein Pferd.
Dass es für deren Haltung besondere Vorschriften gibt kann ich mir nicht vorstellen.
Aber die EU wird sich sicher eines Tages auch noch darum kümmern und dann wird bestimmt die Tonlage vorgegeben mit der Du zu dem Pferd sprechen musst und die Farbe des Stalltores. :x
Da so gut wie kein Getreide (abgesehen von Mais) angebaut wird, gibt es auch kein Stroh. Maisstroh ist nur bedingt ein Ersatz, da es nicht ganzjährig zur Verfügung steht und sich schlecht lagern lässt.
Das Pferd sollte sehr robust sein und kein sensibles Vollblut. Eine Operation wegen Darmverschlingung bzw. Darmverschluss macht hier wohl niemand. Eine Tierklinik gibt es erst recht nicht. Kompetente Tierärzte allerdings schon.
Dass die Größe Deines Weidelandes ausreichen muss, brauche ich Dir ja nicht zu sagen. Allerdings kann man Land extrem günstig pachten.

Liebe Grüße
Ze

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