Viel Brauchtum um den Heiligen Geist

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Bei meinen azorianischen Nachbarn war seit vergangenem Jahr der heilige Geist zu Hause. Und zwar in Gestalt einer Silberkrone, die im Wohnzimmer auf einem kleinen Altar aufgebaut wurde und bei der ein „ewiges Licht“, also Tag und Nacht brannte.
Nun zum Abschluss wurde es feierlich: Das ganze Wohnzimmer wurde ausgeräumt un d daraus eine Art Heilig-Geist-Tempelchen gemacht. Inmitten stand auf einem Podest die Krone, Symbol des Heiligen Geistes, Und unterhalb lag ein silbernes Szepter, gekrönt von der Taube. Diese Taube, gleichfalls Symbol des Heiligen Geistes, wurde von den Anwesenden als Zeichen der Verehrung geküsst.

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Abends traf man sich in der letzten Woche mit einigen Nachbarn und Freunden in diesem Altarraum und betete den Rosenkranz.

Heute nun wurde in einer kleinen Prozession von der Familie und weiteren Angehörigen die Krone zur Pfarrkirche getragen, wo der Pfarrer die Mitgehenden begrüßte. Am Ende einer heiligen Messe wurde dann den Teilnehmern symbolisch die Krone aufgesetzt und der Segen erteilt.

Im Hof meiner Nachbarn war deshalb heute zu Mittag ein großer Mittagstisch für etwa 25 Personen aufgebaut, insbesondere für Freunde und Bekannte. Serviert wurde eine üppige, typische azorianische Mahlzeit mit reichlichem „Vinho cheiro“.

Vor etlichen Jahren hat meine Frau einmal einen Artikel über das Heilig-Geist-Brauchtum auf der Azoreninsel Faial geschrieben. Ich füge ihn hier bei, damit Sie einmal einen Eindruck davon bekommen.
hjh