Auswandern

Für alle die mit dem Gedanken spielen auf die Azoren auszuwandern. Sie suchen Kontakte zu deutschpsrachigen Residenten? Sie benötigen Hilfe mit Ämtern und Behörden? Wo bekommt man welche Produkte? Was ist auf den Azoren zu beachten?
Antworten
peterflores
Beiträge: 3
Registriert: 05.07.2008, 01:47
Wohnort: dortmund
Kontakt:

Auswandern

Beitrag von peterflores » 29.07.2008, 02:09

Hallo, alle Azorianer und Freunde,
bin nun seit 3 Wochen angemeldet und möchte mich auch einmal melden,
da die Azoren einen wichtigen Teil in meines Lebens einnehmen.
Zur Vorgeschichte:
Meine Frau und ich haben die Azoren 6 X bereist, Ziel war immer Flores über:
San Miguel und Horta. Wir haben Erstkontakt aufgenommen über eine Anzeige in der WR - leben im Paradies - und ein nettes Paar kennengelernt,
am Ende hat sich alles anders dargestellt, wir sind 2004 mit Container und
Auto angereist, haben in Deutschland alles aufgegeben, hätten am Ende
jedoch jemanden 2 Jahre fettes Leben für nichts finanziert, also alles zurück.

Positiv, wir haben Menschen kennengelernt, Portugiesen wie Deutsche, von denen wir auch heute noch nur mit Hochachtung sprechen können und grüßen besonders Fam. Finke, Steiner, + :Volkmar!!.

Zurück in Deutschland wollten wir wieder weg, jetzt folgte 2 Jahre La-Palma, Kanaren, aber es kam wie es kommen mußte, die Warnung der Sekretärin beim Honorarkonsul bewahrheitete sich ( Originaltext: Gott schütze mich vor Sturm und Wind, und vor Deutschen die im Ausland sind)
Wir haben mit Steuerberater und Anwalt von einer dort lebenden Deutschen ein Cafe und Bäckerei gekauft, welche Sie vorab in Teilen wegen Faulheit (nur gelegentlich geöffnet) an den Vermieter übertragen hatte, Vertragsunterlage - frei von allen Lasten. Aber hier spielte der
Eigentümer der Immobilie mit, ein angesehener Palmero, mit Vorliebe
für EURO. Es folgten Inspectorio und Weiblicher Part, mit dem Drang zu
Spenden in Höhe von je 1500€ je Besuch, ich habe dieses beendet mit
der Absicht, diese Insel nicht noch einmal zu betreten.

Aber. da sind noch die Azoren, nach jetzt 2 Jahren Deutschland und mit
57 Jahren, mit einigen Fragen . was ist wann.
Auf La Palma habe ich häufig gehört, mit 70 wieder weg, dann brauche
ich Betreuung, oder noch schlimmer, ich kann nicht mehr weg, kein Geld,
ich muß aushalten. Auf Flores wurde uns von 2 Deutschen bestätigt, mit
70 wieder weg nach Deutschland.

Mich würde interessieren, was denken andere über Alter auf den Azoren,
oder ist es vielleicht für immer, denn, wo könnte es schöner sein.

Sollte ich meine Frau noch einmal überreden können, auf die Azoren zu
kommen, muß ich Ihr noch folgende Fragen beantworten können:

kann man hier auch noch richtig arbeiten, z.B. in Ihren Bereich Gesundheit, Ernährung, Kosmetik und Wellnes, Einkauf - Verkauf und
Verwaltung. Ich möchte auch hier nicht zurückstehen, Bereich Häuser bauen (besondere Kenntnisse Holzhäuser, Blockhauser. Haustechnik, Garten und Landschaftsbau, Werkzeuge und Maschinen, Backen und Kochen, mir macht alles Spaß, Hauptsache der Kontakt mit Menschen ist da, hier mangelt es oft.
Und wir suchen Menschen, mit denen wir gemeinsam leben und älter
werden können, mit denen man einfach Spaß haben kann mit dem was
kommt. Und, wohnen zentraler, ich denke an Pico.
Ich würde mich auf rege Mitteilungen zu dem Thema : ist noch Auswande-
ngsfähig freuen.

Grüße, PeterFlores aus Dortmund.
flores

horta3

Beitrag von horta3 » 29.07.2008, 06:35

An peterflores,

ich rate dir erst einmal in diesem Forum alle Berichte von z.T. sehr kompetenten Kennern des Archipels durchzulesen, da dann sicher eine Menge von Fragen bereits geklärt sein müssten.

Ich habe aufgrund eines Teils eurer Biografie den Eindruck, dass ihr selbst aber auch schon über eine gewisse Erfahrung verfügt, von der wir lernen könnten.

MfG

Ze
Beiträge: 153
Registriert: 26.09.2006, 12:30

Beitrag von Ze » 29.07.2008, 09:00

Hallo Peter,

Ihr habt also zweimal versucht irgendwo Fuß zu fassen und leider hat es beide Male nicht geklappt.
Bevor Ihr einen neuen Versuch startet, würde ich erst einmal genau analysieren woran die Fehlschläge lagen, damit es Euch nicht noch einmal passiert.

Da ich Euerem Posting nicht ausreichend viel entnehmen kann, ziehe ich ähnliche Erfahrungen, die mir von anderen geschildert wurden, hinzu und entwerfe mal folgendes Bild:

Jedes Mal wart Ihr ganz sicher: Das ist es jetzt! Wir haben genau das richtige gefunden.
Jedes mal habt ihr Leute getroffen bei denen Ihr ganz sicher ward, dass man ihnen vertrauen kann. Was sich später als Irrtum herausstellte.
Jedes mal kamen unüberwindliche praktische, organisatorische bzw. behördliche Hürden dazu.
Jedes mal war es eine schwere Endtäuschung und Ihr standet vor dem Zusammenbruch Eurer Träume. Was Euch zur Aufgabe des Traums und zur Rückkehr veranlasste.

Das ist jetzt sehr vereinfacht und schwarz/weiß gemalt. Aber es ist eine mir gut bekannte Struktur. Darum versteht das Folgende bitte nicht als Angriff oder dass ich Euch als blöde hinstellen will. Er ist nur sehr menschlich.

Die wichtige Frage ist jetzt: Andere sind auf die Azoren bzw. Kanaren ausgewandert und haben es geschafft. Was haben die anders gemacht?

1. Sie waren zu Anfang skeptischer. Haben vielleicht erst mal ein Jahr dort in einem Ferienhaus gewohnt. Waren sich klar darüber dass da wo viel Licht ist, auch viel Schatten sein muss. Und haben erst mal nach diesen Schatten gesucht und nicht nur nach dem Positiven.

2. Sie haben es nicht gleich mit den schwersten Bedingungen aufgenommen. Flores ist die Azoreninsel mit den schwierigsten Lebensbedingungen. Die Isolation mag am Anfang reizvoll wirken, ebenso wie das extreme Wetter. Man muss aber eine sehr stabile, ausgeglichene und introvertierte Psyche haben um das für längere Zeit auszuhalten. Die kleine und enge menschliche Gemeinschaft verkennt man leicht als Solidargemeinschaft, was sie natürlich genauso wenig wie woanders ist, im Gegenteil. Ich weis nur von einem einzigen Ausländer der wirklich über 20 Jahre ständig auf Flores lebte. Es war ein französischer Eremit, der aber auch schon lange wieder fort ist.
Dann als Geschäftsmann nach La-Palma war wirklich ein Sprung ins Haifischbecken.

3. Sie wissen dass Freundschaft, überall auf der Welt, eine lange Zeit gemeinsamen Erlebens voraussetzt und nicht durch Sympathie und gleiche Ziele entsteht. Sie verlassen sich auf ihre eigene Kraft ohne sich von Anderen abhängig zu machen.

4. Sie wissen das Fehl- und Rückschläge zu jedem Neuanfang gehören. Das es immer ein worst-case Szenario gibt, auf das man sich vorbereiten muss. Und dass erst das Ãœberwinden all der unzähligen Anfangsprobleme zu einem sicheren Gefühl führt.

5. Sie sehen Auswandern nicht als Befreiung und Aufhebung ihrer Probleme, sondern als eine Herausforderung, die es zu meistern gibt.

:lol: „In der Hölle schafft sich der Teufel sein Paradies“ es wird ihm allerdings niemand dabei helfen. :lol:

Wie gesagt, ich kann nicht beurteilen wie sehr das alles auf Euch zutrifft oder nicht. Wenn es Euch zu persönlich wird. können wir die Diskussion auch gerne in PN`s weiterführen, andererseits ist diese Problematik so normal, dass es sicher für jeden interessant ist.

Liebe Grüße
Ze

(Zu dem Thema "Alt werden im Ausland" wäre ein eigener Thread eine gute Idee)

Benutzeravatar
DanielaG72
Beiträge: 5
Registriert: 30.07.2008, 14:47
Wohnort: Duisburg

Beitrag von DanielaG72 » 02.09.2008, 10:06

Hmm, so ein Thread über das "Alt werden außerhalb von DEutschland" wäre sicherlich eine große Hilfe für viele von uns. Es gibt ja bestimmt schon einige Leute hier die diesbezüglich Erfahrungen sammeln konnten.
Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen. - Johann Wolfgang von Goethe

Berry

Beitrag von Berry » 02.08.2009, 18:26

Hallo liebe Forenmitglieder!
Ich habe leider keinen anderen"Platz" gefunden um mich ein wenig vorzustellen. Ich interessiere mich schon seit langem für die Azoren. Vor allem Flores hat es mir angetan. Ich selbst lebe in der Lüneburger Heide, möchte jedoch nicht den Rest meines Lebens hier verbringen! Ich werde mich jetzt ein wenig ins Forum einlesen, und mich dann je nach Zeit, auch ein wenig am Forumsleben beteiligen. Wer mehr über mich erfahren möchte kann mich über Skype mberry97 kontaktieren! MfG Berry :lol:

Dieter Gosdzinsky
Beiträge: 160
Registriert: 15.07.2008, 19:56
Wohnort: Sant Josep - Illes Balears

Auswandern

Beitrag von Dieter Gosdzinsky » 14.08.2009, 20:16

Hallo Berry, nimm Dir die Zeit und genug Geld mit und fahr-flieg-segle hin, am besten im Winter, miete Dir ein Haus, sieh Dich um, dann lernst Du kennen, was Dich erwartet, ob Du mit dem was Du hast oder mit dem was Du kannst, auf Dauer zurechtkommst.
Auswandern ohne zuvor klargemacht und festgezurrt zu haben, wie und wovon man leben wird (wird oft versucht - siehe oben ) ist Schwachsinn und wird mit heftigen Schägen auf den Hinterkopft umgehend heimgezahlt. Der Mensch steht - in aller Regel - auf 2 Beinen, laß eines in der Heide und zieh es erst nach, wenn das andere wirklich Halt hat.
N.B. es gibt ein deutschsprachiges Forum: AUSWANDERN NACH PORTUGAL. Jedes Land hat so seine Eigenheiten (Papiere und so ) die man nicht erwartet. Was meinst Du wie die Türken in DL fluchen, wenn Sie in der Pass-Stelle anstehen und [b]Du[/b] weißt gar nicht weshalb. Da kannst Du Einiges nachlesen und Haare- soweit vorhanden - raufen.

Ist es denn in der Heide nicht schön?

Also das mit der Schlange stimmt so nicht ganz, sieh mal bei WIKI nach, wer sich so alles häutet-ich meine jetzt keine Politiker.

Gruß Diego

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste