Kontaktsuche

Für alle die mit dem Gedanken spielen auf die Azoren auszuwandern. Sie suchen Kontakte zu deutschpsrachigen Residenten? Sie benötigen Hilfe mit Ämtern und Behörden? Wo bekommt man welche Produkte? Was ist auf den Azoren zu beachten?
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annemarie
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Kontaktsuche

Beitrag von annemarie » 04.03.2006, 18:23

Hallo,

wir sind eine liebe kleine und biologisch orientierte Familie (Annemarie, 21; Jens, 31; und Valentin, 8 Monate) und tragen uns schon länger ernsthaft mit dem Gedanken, auf die Azoren auszuwandern.
Unser Problem jedoch ist, dass wir noch nie auf den Azoren waren und daher auch keinerlei Informationen über die dortigen Wohn- und Lebensmöglichkeiten haben. Wir planen daher im späten Sommer diesen Jahres dorthin eine große Rundreise (eventuell Inselhopping), würden uns jedoch sehr freuen, wenn wir bereits vorab schon einige Tipps und Ratschläge für unser großes Vorhaben (Auswandern) von euch bekommen würden.
Sind Auswanderer denn dort gern willkommen? Gibt es besondere rechtliche Bestimmungen bei dauerhaftem Aufenthalt und Arbeitssuche zu beachten? Gibt es eventuell auch eine deutsche Kommune, die uns die Integration erleichtern würde? Welche Erfahrungen können uns dortige lebende (ehemalige) Deutsche geben?
Bitte helft uns dringend, denn eines wissen wir auf jeden Fall: In diesem Deutschland möchten wir auf keinen Fall bleiben!

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antonsd
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Wir sind schon da

Beitrag von antonsd » 15.03.2006, 23:20

Hallo annemarie,
genau so wie euch, ging es mir vor gut einem Jahr.

Wir, das sind meine Frau Stephanie, drei Border Colli's Ronja, Tessa, Susi und ich.
Fast ein Jahr ist es her dass wir die Azoren zu ersten mal besucht haben, genau gesagt, 19. 03. bis 5.04.2005 waren wir zuerst auf der Insel Fajal, (5 Tage) auf Pico (einen Tag, wegen schlechtem Wetter) und den Rest auf Sao Miguel, von wo wir auch wieder nach Deutschland zurück flogen.
Ich muss sagen, Urlaub war das keiner. Den ganzen Tag auf Häuser-suche. Dennoch war es ein beeindruckendes Erlebnis.
Zu Hause aussortiert und auf Pico ein Haus gekauf, in Deutschland das Haus verkauft, den Inhalt in einen Container verpackt, und "Lebewohl" gesagt. (nicht, auf wiedersehen)

Nun am 16.Oktober 2005 sind wir hier gelandet, und seit dem haben wir noch keinen Zentimeter vom großen Schritt bereut. Im Gegenteil, es würde mich bis an mein Lebens-ende ärgern, wenn ich es nicht getan hätte.
Aber, das wollten sie ja nicht wissen, sondern, wie es hier ist.

Dazu muss man einfach die Inseln besucht haben um nach seinen Vorstellungen die Sache zu sehen.
Jede Insel ist anders, sowohl in der Lebensweise, als auch in der Eigenart. Bewuchs, Bebauung, Bevölkerung, Tierhaltung, Lebenshaltung und Lebensart.

Nun mal zu den Fragen:
Auswanderer sind allgemein gern gesehen. Rechtlich gibt es (fast) keine Einschränkung. (als EU Bürger, hat man das Recht, sich überall innerhalb der EU niederzulassen)
Deutsch Kommunen gibt es nicht, die sind auf allen Inseln verstreut. (wo es jedem am besten gefällt) Hier (auf Pico) leben ca. 9 deutsche Familien, und die helfen alle. (so weit als möglich)
Auch die Regierung hilft, z.B. mit einem Portugisich-Kurs, das ist was das ihr auf alle fälle lenen müsst. Man kann sich mit englisch, Händen und Füßen über Wasser halten, aber wenn man hier arbeitet und am öffentlichen Leben teilhaben will, geht das nicht anders.

Schreibt mir mal genauer, was ihr arbeiten wollt, und welche Lebensqualität ihr wünscht. Das ist beim aussortieren der Inseln wichtig.

Gruß Anton
PS auf meiner Homegage könnt Ihr durch die Webcam schonmal den Meerblick genisen!

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Roman
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Beitrag von Roman » 22.03.2006, 19:22

Servus.

muss Anton voll und ganz beipflichten: die Insel sind sehr verschieden. Auch auf einer Insel kann es ganz unterschiedliche Ecken geben. Das hat jetzt weniger mit Bewuchs, Aussicht etc zu tun als vielmehr mit der Temperatur, der Wetterlage im Winter (man will sicherlich kein Haus kaufen bei dem von November bis März täglich Nebelschwaden vor der Haustüre wehen..), Wind, Verkehrslage etc..
Ich kann daher auch nur dringend empfehlen, die Insel bei ernsthaftem Interesse allesamt mal kurz zu besuchen und sich dann für den "Liebling" zu spezialisieren und hier dann zu unterschiedlichen Jahreszeiten nochmals vorbeizuschaun.
Und wenn ihr mit eurem Domizil dann glücklich seid, dann klappts sicher auch mit dem Rest :-)

Gruß, Roman.

Azorenfan
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Beitrag von Azorenfan » 29.07.2006, 20:14

Hallo Annemarie und Hallo Anton,
meine Frau und ich ( Azorenfan in theorie) haben uns auch nur theoretischerweise intensivst mit den Azoren beschäftigt und haben die Absicht Pico im Februar des nächsten Jahres zu besuchen. Bis jetzt ist unser Vorhaben umzusiedeln oder auszuwandern sehr ernst und ich denke, nach einem Besuch wird sich dies noch verstärken.
Ich versuch mal, chronologisch davon zu berichten.
Vielleicht sehen wir uns mal alle irgendwann auf Pico.
Seid alle ganz lieb gegrüsst
Konrad und Christine aus Leipzig

PS Annemarie, ich glaub, Oliver - auf Pico - ( ich weiss nicht ob ich seine Internetadresse nennen darf, findest Du aber wenn du diese Seiten aufmerksam studierst) könnte eine Hilfe sein.

Fremder in der Nacht
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Beitrag von Fremder in der Nacht » 03.08.2006, 09:11

Hallo,
dies ist eine Spontan-Antwort (für die ich mich extra hier angemeldet habe):

Ein Fernsehbericht im NDR http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,31 ... 82,00.html hat meine Sehnsucht nach den Azoren wiedergeweckt. Ich hatte schon früher oft darüber gelesen, war aber noch nicht dort.

Mein erster Gedanke: Da will ich leben!
Mein zweiter Gedanke: Vielleicht doch erstmal dort hinreisen und ein bißchen recherchieren und Kontakt zu anderen aufnehmen ;-)

@annemarie
Bin mal gespannt, wie es mit Deinen/Euren Plänen weitergeht. Postest Du hier? :-)

Viele Grüße

Struffel
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Auswandern einmal anders

Beitrag von Struffel » 22.02.2007, 14:09

Roman hat geschrieben:Servus.

Ich kann daher auch nur dringend empfehlen, die Insel bei ernsthaftem Interesse allesamt mal kurz zu besuchen und sich dann für den "Liebling" zu spezialisieren und hier dann zu unterschiedlichen Jahreszeiten nochmals vorbeizuschaun.

Gruß, Roman.
Ich persönlich habe da ein ganz anderes Lebenskonzept, das wohl eher mit "On the Road" zu übersetzen ist, für mich persönlich aber das gleiche wie "Auswandern" bedeutet.

Seit 1992 bin ich so schon für 3-8 Minate im Jahr in der Weltgeschichte unterwegs - und habe da schon SO EINIGES erlebt...

In den letzten Wintern war es immer eine oder mehrere der Atlantikinseln. Ich mach da aber dann nicht normal "Urlaub" sondern entdecke JEDE Insel akurat. Laufe oder fahre je nach Wegbeschaffenheit JEDEN Weg auserhalb von Ortschaften. So kenne ich bald jede Insel besser wie 98 % der Einheimischen..

Dabei lebe ich entweder im Zelt, in Höhlen oder ganz drausen (Kanaren) oder in verlassenen Häuschen, die nicht grad zum Verkauf stehen, sondern um die sich einfach niemand mehr kümmert. Da tropft dann irgendwo schon mal das Wasser durch - aber das ist mir egal - bin nur zum schlafen da und dazu könnte ich notfalls darin auch noch mein Zelt STURMGESCHÃœTZT und unauffällig aufbauen.

Zum Leben reichen mir 10 Euro am Tag die ich mir vorher in D-Land erwirtschaftet habe. Als Sicherheit reicht mir dieses Tagesetat bis zum 68 Lebensjahr. Werd ich tatsächlich älter wird DANN neu nachgedacht. SICHER ist nur der Tod. No Risk - Fun.

If you ask you lost..
Fight the Normalos

horta3

Was macht Annemarie?

Beitrag von horta3 » 30.03.2008, 20:58

Hallo Annemarie,

es wäre doch sehr interessant, einmal zu erfahren, ob du nun mit deiner Familie auf den Azoren angekommen bist und wie sich die Sache entwickelt hat.

Grüße

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