31.7. auf Arte ein Bericht über die Azoren

Si­e haben einen besonderen Tipp für eine Veranstaltung ? Auch für TV-Tipps ist hier der richtige Platz.
volvistie
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Beitrag von volvistie » 03.08.2009, 13:12

Also wir waren ja jetzt erst vor 2 Wochen auf den Azoren und sind auch Golfer. Die beiden Plätze sind wirklich einfach super und sehr sehr nette Leute. Haben uns dort super wohl gefühlt noch nie so ein schönes Golferlebnis ohne all den unnötigen Quatsch gehabt. Liegt vielleicht auch daran haben keine Rolex und sehen Golf nur als Sport in wunderschöner Umgebung eben.
Sind super froh das noch nicht so viele Golfer die Azoren besuchen, aber es gibt ja leider Pläne das in den nächsten Jahren zu ändern. Schade die Azoren sind ein Juwel und sollten vor Golftourismus verschont bleiben.

Ganz ehrlich haben uns noch nie so wohl gefühlt wie auf den Azoren einfach eine wunderschöne Ecke, die wir gerne wieder besuchen werden.

Francis
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Beitrag von Francis » 07.08.2009, 10:17

klee hat geschrieben: Ich wunderte mich nur, dass es bei den Azoren immer so Entscheidungskriterium ist, ob man da nun Urlaub machen kann oder nicht. Am Anfang des Beitrags kam die Aussage: "Hier regnet es immer". Der Nachsatz "ein kleiner Schauer irgendwo auf der Insel" ging für meinen Geschmack zu sehr unter. Es bleibt der erste Satz in den Köpfen haften.
Genau.


Die Arte Fernseh Sendung über den Azoren von 31.7.09 (wird heute um 14.30 wiederholt) beginnt mit Irrtümer #1 und #2.
Jedoch wird ausgerechnet das Beispiel das unten für Irrtümer #4 und #5 benutzt wird, die Nordküste von Sao Miguel, richtig dargestellt.
Zu danken ist der Besitzer der Teeplantage, der selbst erklärt dass Teeanbau in Porto Formoso wegen weniger Sonne und mehr Regen möglich ist.

Grundsätzliche Klima Irrtümer über den Azoren

1. Auf den Azoren regnet es immer.
Fakt: Auf Meereshöhe, wo 98% der Bevökerung lebt, haben ALLE 1000 km Küste der Azoren Niederschläge von Typ 'Mediterrane'. d.h.
- überall fällt mindestens 80% der Niederschläge von Anfang Oktober bis Ende Mai;
- überall sind die Monaten Juni, Juli, August und September (abgesehen von Ausnahmefälle, Auslläufer von Hurrikanes) klimatisch als trocken zu bezeichnen. (a)

(a) Einzige Küste wo dieser Fakt nicht gilt ist die Westküste von Flores, wo weniger als 1% der Bevökerung lebt.

2. Immer ein kleiner Schauer irgendwo auf der Insel.
Fakt: Das gilt natürlich nicht für die Küste auf Meereshöhe, was aus der Erklärung von Irrtümer #1 logischer folgt.
Das gilt aber auch nicht für höhere Lagen im Sommer, wann die meisten Touristen kommen, wann dieser Irrtum nicht die Regel sondern die Ausnahme ist.

3. Keine Differenzierung zwischen Meereshöhe und Berge.
Fakten:
Hauptklima merkmale ist die unglaubliche Anstieg der Luftfeuchtigkeit mit der Höhe. Das sind 10% bis 20% pro .... 100m Höhe, d.h. stellenweise im Winter 100% (Sättigung, dh. Nebel) oft schon bei 150 m Höhe.
Daraus folgt die zweite Hauptklima merkmale, nur weniger unglaubliche: der Anstieg der Niederschläge mit der Höhe.
Beispiel: Grössere Niederschlägesunterschiede zwischen Vila Franca do Campo (800 mm) und die 5 km entfernt nördlicher gelegen 900 m höhe Berge (4000 mm) als zwischen irgendwelche zwei Klimastationen in Deutschland.

4. Keine Differenzierung zwischen Nord- und Südküste, zwischen West- und Ostküste.
Fakten: Geschütze Südküste wesentlicher wärmer und trockner als windiger Nordküste, das gleich gilt für Ostküste im Vergleich mit Westküste.
Beispiel: Grössere Temperatursunterschiede (3°C), beides auf Meereshöhe, zwischen Vila Franca do Campo (absolute geschützte Südküste) und 10 km entfernt nördlicher Porto Formoso (Zentrum der Teeplantagen), als zwischen Schwerin in Nord und München in Süd von Deutschland.

5. Wann ausnahmesweise differenziert wird, findet dies UMGEKEHRT statt.
Beispiel: Michael Müller Verlag beschreibt, für Sao Miguel, die Nordküste als sonniger und die Südküste als windiger.

6. Keine Differenzierung zwischen Inseln.
Fakten: je nördlicher desto kühler; je westlicher desto wesentlicher mehr niederschläge und (viel weniger ausgeprägt) wärmer.
Beispiel: Auf Meereshöhe, Niederschläge an der Ostküste von Santa Maria (600 mm) ein drittel der Niederschläge an der 500 km nordwestlicher gelegene Ostküste von Flores.

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Das Text zur Sendung illustrierte wie wichtig die Wiederholung dieser Irrtümer ist. Fast jeder zweite Satz:
"Bekannt ist die Inselgruppe für ihr wechselhaftes Wetter. " ... "Schnell ändert sich das Wetter auf den Inseln und täglich muss mit Regen gerechnet werden." ..." trotz der kapriziösen Wetterverhältnisse"
http://www.arte.tv/de/woche/244,broadca ... =2009.html

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