Bäuerliches Anwesen o.ä.

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Ze
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Beitrag von Ze » 30.09.2008, 10:00

Frage an die Experten:

Welches dunkle Geheimnis rankt sich um die 80 Jahre alten Steinhäuser von Ze?
Sie kennen keine feuchten Wände, keinem Schimmel auf dem Putz, kein muffiges Raumklima.
Und, um Euch die Antwort nicht zu leicht zu machen, diesen Zustand findet man sogar vor wenn man die Häuser im Winter monatelang alleine gelassen hatte. Nach so einer Periode ist der Muff weniger als in den meisten Häusern in Deutschland, die 4 Monate abgeschlossen waren.
Dabei besitzt Ze noch nicht mal einen Raumentfeuchter!
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Zwei mögliche Antworten (das verrate ich schon mal) sind falsch:
1. Ze steht mit dunklen Mächten in Kontakt, mit denen er einen äußerst unvorteilhaften Vertrag abgeschlossen hat.
2. Ze erzählt Stuss, denn es kann nicht sein was nicht sein darf. Basta!

Hinweise die zur sachdienlichen Aufklärung führen werden belohnt!

Mit lieben Grüßen
Ze

Ze
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Beitrag von Ze » 30.09.2008, 10:24

Hallo Dieter,
die Produkte von Weber sind auch auf den Azoren problemlos zu bekommen. Ebenso der sehr informative Katalog von Weber.
Einheimische Baumeister muss man allerdings fast zwingen sie zu benutzen.

Hallo horta3,
die Pilze auf den Fotos im Thread „Pilze“ stammen von einer Wiese, nicht aus dem Haus! :wink:

Liebe Grüße
Ze

horta3

Ausstrahlung

Beitrag von horta3 » 30.09.2008, 15:49

Hallo Ze,

als Lösung könnte ich mir dann höchstens noch die esotherische Ausstrahlung verbunden mit antroposophisch spekulativer Mystik des Bewohners vorstellen, die auch noch Monate nachhält. :wink:

Frl. Gruß horta3

Ze
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Beitrag von Ze » 30.09.2008, 18:58

Ganz kalt!

Auch die zweifellos vorhandene Herzenswärme der Bewohner ist für diesen Effekt nicht verantwortlich zu machen.
Nein, die Lösung liegt schon im Bereich der Physik.

LG Ze

Dieter Gosdzinsky
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MUFF

Beitrag von Dieter Gosdzinsky » 30.09.2008, 19:18

Guten Abend Hota3 und alle anderen,

lese hier eben in meinem Thunderbird die Benachrichtigung über eine Azoren-Antwort und schreibe heute mal wie in einer Mailing-List, so halb TOFU:

deinen Vorschlag, (jeder kann ja machen was er will)

ist eine Erfahrung, eine alte Scheune oder Ähnliches kann ein Faß ohne Boden werden.

einen Neubau einer Sanierung vorzuziehen, kann ich, nicht nur wegen der Erdbebenbeeinträchtigungen,

nun gut, das mußich nicht berücksichtigen, kommt bei Euch dazu, stimmt trotzdem.

untermauern.

Auch wenn man mir das attraktivste Gemäuer zu einem günstigen Preis anbieten würde, wäre ich skeptisch und die Ãœberlegung würde dahin tendieren, es eher als Hobbyraum oder „Ziegenstall“ zu nutzen.


Ja, dann rostet Deine Bohrmaschine und die Ziege bekommt einen Katharr. :)

Es ist auch einem Laien leicht verständlich,

na ja, nicht jedem, Du siehst ja was gekauft wird.

wenn man ihm erklärt, wie es zu dem Muff in alten Häusern kommt.

Die im Erdreich vorhandene Feuchtigkeit versucht in Gasform, so ähnlich wie beim Wasser, stets den Weg des geringsten Widerstandes zu fließen, indem es den Hohlraum des Gebäudes „überflutet“. Diese Feuchtigkeit alleine wäre nicht problematisch, wenn sie nicht auf organische Stoffe wie z.B. Möbel, Wäsche, Kleidung oder Teppiche stoßen würde und Schimmelpilzen und Mikroben eine satte Lebensgrundlage böte. Hierdurch entsteht der „Armleutegeruch“, wie sich einmal einer meiner Kollegen äußerte.

Arme Leute Geruch war bei uns Kohlsuppengestank im Hausflur.

Es werden aber auch viele Fehler gemacht, z. B. Teppichböden, Holzpanele, Möbel zu dicht an den Wänden und in Ecken.
Dann die Kältebrücken an Fenstern und Türen und z.B am Ringanker der nicht isoliert ist, wo es dann kondensiert.
Dann dampfundurchlässiger Putz, aussenisolierte Fassaden, schlimmstenfalls verfliest, damit das Wasser auch schön hochsteigt

Die einzige Möglichkeit ein altes Gebäude nach unserer mitteleuropäischen Vorstellung in den bauphysikalischen Griff zu bekommen, wäre, den gesamten Komplex in eine dampfdichte Wanne zu setzen, um die diffundierende Nässe durch eine wirksame Sperre aus Boden und Wand heraus zu halten. Die Austrocknungszeit würde sich danach über einen langen Zeitraum hin erstrecken und Setzungen im Mauerwerk könnten zudem noch folgen. Man kann zwar, wie es oft gemacht wird, die Umfassungswände außen abgraben, senkrechte Drainfolien anbrigen und einen neuen Estrich mit darunter befindlicher Sperrschicht im Gebäudeinneren einbringen, jedoch das bauliche Gefüge hat auch noch Fundament. Diese Fundament, die zumeist bei den Azoren-Oldies aus losen Bruchsteinen oder Findlingen im Breiten bis zu einem Meter bestehen, kann man von unten eben nicht isolieren, sodass der Feuchtigkeitstransport dort weiterhin erfolgt.
Ein mir bekanntes Gebäude mit einer Grundfläche von 7 x 10 = 70 m2 hat somit immer noch eine Fundamentfläche von etwa 30 m2 Außenfundamente und ca. 5 m2 Innenfundamente, was etwa die Hälfte der Gesamtgrundfläche des Gebäudes ausmacht. An diesen Stellen diffundiert die Feuchtigkeit ungehindert, je nach atmosphärischem Druck, Beheizung und Lüftung. Und je mehr man versucht, durch Lüftung oder Beheizung die Feuchtigkeit zu beseitigen, umso mehr kommt aus dem Erdreich nach. Reparaturmörtel hier anzuwenden, entspricht eher einem Plazebo und ist m. E. herausgeworfenes Geld.

Stimmt genau, aber der Mensch dachte und der Verkäufer lachte.

Normalerweise, wenn Du ans Fundament willst und anfängst kommen dann die Brocken darüber gleich mit runter und Du kannst den Container bestellen. (War da eine Abrißgenehmigung??)

Wenn wer viel ausgeben möchte kann man das so machen ( so geht das hier):

Erst mal den Innenboden vollständig raus, bis auf den Stein.
(Habt Ihr da viel Erde über dem Fels??)
Dann die Fundamente und Wände ( zunächst nur innen) bis etwa 50 cm über dem später fertigen Boden mit dem Kärcher von Bindemitteln (Lehm, Kalkmörtel) befreien, gut trocknen lassen und dann mit projektiertem Beton ( aus so einer Putzmeister o.Ä. ) , so wie man Schwimmbäder projektiert, flächig aus- und zuspritzen, 14 Tage aushärten lassen. Jetzt hast Du die Wand darüber einigermassen fest und kannst stückweise ans Fundament mit den Isolierungsarbeiten, Wenn das fertig ist, dasselbe aussen, und wenn es möglich ist, rundherum eine Drainage.

Dann Folie und Floormateplatten (Poristrol) rein, Estich mit Glasfasermatte und Ceresitzuschlag, mit oder ohne Fussbodenheizung rein, dann ist es von unten dicht und Du kannst Fliesen. Vom Dach reden wir dann später, wenns wieder mal regnet.

Rechne mal nach. Das ist was für Liebhaber, da ist eine Frau noch billiger. Manche machens trotzdem.
N.S. Wir waren auf Sao Miguel im Winter, es hat z. T. gestürmt und geregnet wie aus Eimern, wir konnten noch nicht einmal landen und empfanden es trotzdem - gefühlt - nicht als feuchter als bei uns im Winter und wenn die Sonne mal rauskam sowieso nicht.

Gruß Dieter

Sair1953
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Re: Minimum 30.000.- Euro, Maximum weit über 100.000.- Euro

Beitrag von Sair1953 » 24.03.2024, 23:05

acoriano hat geschrieben:
17.04.2008, 06:07
Wenn man z. B. selbst vor Ort fündig wird und mit dem Besitzer ohne zwischengeschaltetem Makler direkt verhandelt, kann man ein entsprechendes Objekt (meistens stark renovierungsbedürftig bzw. bereits Ruine) so um 30.000.- Euro bekommen. Nur, da fängt die Sache ja erst an: ob Neubau oder Standard-Renovierung, es müssen noch mindestens weitere 35.000.- bis 50.000.- Euro investiert werden, will man annehmbare Wohnverhältnisse haben...
Der Weg über legale oder illegale Makler (Letztere sind neuerdings in der Ãœberzahl) kostet natürlich mehr. Da werden dann für stark renovierungsbedürftige Häuser schon mal 75.000.-, 89.000.- oder gar mehr als 100.000.- Euro verlangt. Momentan setzt auf den Azoren ein Run auf die verbliebenen Immobilien ein, weil viele kapiert haben, dass man damit richtig fette Kohle machen kann...
Die äußerlich recht schmucken azoreanischen Landhäuser sind innen bauphysiologisch reines Gift für Mitteleuropäer; ständig feucht, da sie nicht von aufsteigender Feuchtigkeit entkoppelt sind. Wer in einer ganzjährigen Sauna leben möchte, sollte also nur renovieren. Wer aber vernünftig wohnen und möglichst rheumafrei bleiben will, sollte das Alte abreißen und einen vorbildgetreuen und vor allem erdbebensicheren Neubau errichten (nur über kompetenten Architekten und lizenzierten Baumeister)... Ich hatte kürzlich einen Rohrbruch in meinem Haus. Zum Glück habe ich schnell Kontakt zum Handwerker von siphon reinigen aufgenommen, der das Problem schnell behoben hat.

Fazit: das idyllische, billige und wohngesunde Traumhaus auf den Azoren ist reines Wunschdenken. Die Realität sieht ganz anders aus...
Ihre Erläuterungen zu den Kosten für den Erwerb und zur Renovierung einer Immobilie sowie zu möglichen Feuchtigkeitsproblemen und empfohlenen Lösungsansätzen sind äußerst wertvoll.

Tatsächlich ist es sehr wichtig, dass potenzielle Käufer gründlich recherchieren und planen, bevor sie in den Immobilienmarkt auf den Azoren investieren. Nur so können sie langfristig die Schaffung angemessener und komfortabler Wohnbedingungen gewährleisten.

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