Erste Mal vom 15.09- 26.09.2015

Fragen und Antworten zum ersten und vielleicht auch wiederholten Urlaub oder Aufenthalt auf den Azoren
Patrick_27115
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Re: Erste Mal vom 15.09- 26.09.2015

Beitrag von Patrick_27115 » 12.05.2015, 13:22

Danke für die Antworten. Dann denk ich mal, dass alle "Touri-Ziele" auch gut ausgeschildert sind.

Patrick_27115
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Re: Erste Mal vom 15.09- 26.09.2015

Beitrag von Patrick_27115 » 02.09.2015, 09:04

So! In 2 Wochen sind wir schon da :-). Reiseplanung steht soweit. Sind alles mal mit Reiseführer durchgegangen. Ärgern uns jetzt schon, dass wir nicht 2-3 Tage rangehangen haben. Gibt doch mehr zu entdecken als zunächst vermutet.
Haben uns entschieden das Navi zu Hause zu lassen. Selbst bei google.maps fehlen ja jede Menge Straßen im vergleich zum Reiseführer... Da investiere ich das Geld was ich jetzt an Kartenmaterial spare lieber noch mit in ein neues Objektiv.

Ein paar sachen interessieren mich noch. Die inseltypischen Erzeugnisse. Maracujalikör, Tee, Wein etc. Kann man da sicher gehen, dass es wirklich Produkte von der Insel sind, oder treiben da auch schon Fälscher mit Billigware ihr Unwesen?

Hat jemand Erfahrung mit Canyoning auf Sao Miguel Erfahrung gemacht? Haben überlegt ob wir so etwas noch mit einbauen. Ein paar Anbieter gibt es ja.

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Roman
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Re: Erste Mal vom 15.09- 26.09.2015

Beitrag von Roman » 02.09.2015, 12:27

Für Canyoning sind Sao Jorge und Flores die besten Inseln. Auf Sao Miguel ist es weniger verbreitet aufgrund der wenigen Möglichkeiten und wenig Wasser im Sommerhalbjahr.

Regionale Produkte erkennt man an der Aufschrift. Käse, Wein, Thunfischdosen, Marmeladen sind so typisch dass hier noch nicht gefälscht wurde, da kann man sich wohl drauf verlassen. In den beiden Teefabriken könnt ihr direkt hin, auf das Weingut bei Rabo de Peixe genauso. Die beiden Marmeladenhersteller in Candelaria und bei Povoacao kann man auch besuchen. Gleiches gilt für mehrere Ananasproduzenten oder die Likörfabrik. Wer der Herstullung misstraut kann also selbst die Herstellung verfolgen.
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Re: Erste Mal vom 15.09- 26.09.2015

Beitrag von Patrick_27115 » 07.09.2015, 17:43

Kann mir vielleicht nochmal wer sagen, wo genau der Wanderweg ist, den man immer auf den Fotos sieht. Gratweg mit Holzgeländer, direkt auf den See zu.

http://www.visitazores.com/sites/all/th ... miguel.jpg

Irgendwie finde ich da nichts :-(

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Re: Erste Mal vom 15.09- 26.09.2015

Beitrag von klette » 07.09.2015, 20:35

Irgendwie kann ich gerade deinen Link nicht öffnen, aber du meinst sicher den Aussichtspunkt im Parque Lagoa do Canario.

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Re: Erste Mal vom 15.09- 26.09.2015

Beitrag von Roman » 08.09.2015, 04:34

Ihr fahrt grob nach Sete Cidades und dort in den Naherholungspark am Lagoa do Canaria. Dort fahrt ihr durchs Tor rein bzw geht rein und haltet euch an der Gabelung links. Von nun an immer geradeaus. Ab dem Tor ca. 1 km. Wo rechts eine Haltebucht ist und immer Fahrzeuge stehen geht ihr links den Pfad hoch. Der Fußweg endet an diesem Aussichtspunkt.
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Re: Erste Mal vom 15.09- 26.09.2015

Beitrag von Patrick_27115 » 08.09.2015, 10:50

Jaaaa... genau den Weg meinte ich. Bekommt man ja gleich angezeigt wenn man nach "Lagoa do Canaria" sucht. Dachte immer, dass müsste der Weg auf dem Kraterrand des Lagoa Azul sein.
Gibt es eigentlich eine Wanderkarte die zu empfehlen ist? Würde mir jetzt vor Ort eine kaufen.

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Re: Erste Mal vom 15.09- 26.09.2015

Beitrag von Roman » 08.09.2015, 11:19

Es gibt die von uns mit editierte Karte von freytag&berndt, diese habe ich im Flughafen von PDL im August gesehen und zwar im Souvenirshop neben der Post.

Dann gibt es noch die Kompass-Karte.

Beide sind gut und auch als Wanderkarte tauglich.

Kauf vor Ort ist allerdings sehr schwer.
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Re: Erste Mal vom 15.09- 26.09.2015

Beitrag von Patrick_27115 » 08.09.2015, 17:01

Die von freytag&berndt hab ich bestellt. Dachte die würde sich nur als Autokarte eignen und ich brauch zum Wandern noch eine andere.
Wäre ja super wenn die geht. Müsste morgen ankommen.

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Re: Erste Mal vom 15.09- 26.09.2015

Beitrag von Roman » 08.09.2015, 19:01

Beide Karten haben denselben Maßstab. Und auf beiden Karten sind Wanderwege eingezeichnet.

Der Unterschied ist: f&b ist EINE Karte, die Kompass-Karte besteht aus einem Satz aus ZWEI Karten.
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Matsi
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Re: Erste Mal vom 15.09- 26.09.2015

Beitrag von Matsi » 10.09.2015, 02:05

Mittlerweile gibt es auch brauchbare Android Apps, für das Tablet oder das Mobiltelefon, mit GPS-Kartenmaterial. Komoot z.B. ist ganz in Ordnung, die Azorenkarten sind überraschend gut. Man braucht kein teures Gerät eines (noch) Marktführers mit proprietärer Software mehr.
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CARSTEN
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Re: Erste Mal vom 15.09- 26.09.2015

Beitrag von CARSTEN » 15.09.2015, 15:29

Viel Spaß bei der Reise, heute sollte es ja losgehen, warte gespannt auf den Bericht :wink:

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Re: Erste Mal vom 15.09- 26.09.2015

Beitrag von Patrick_27115 » 01.10.2015, 10:33

So! Wir sind wieder zurück!

Das Erste was ich in Deutschland mit Bedauern feststellen musste war, dass man hier ja wirklich keine Chance hat an „KIMA“ ranzukommen. Auf den Azoren verging kein Tag ohne…

Vorweg erst mal ein großes DANKE an alle die uns Tipps und Antworten gegeben haben. Es war wirklich ein unbeschreiblich schöner Urlaub.

Nach dem sehr turbulenten Hinflug von München über Porto nach Ponta Delgada (1 Stunde Verspätung), blieben wir nur eine Übernachtung auf Sao Miguel und flogen den nächsten Tag gleich mit der ersten Maschine nach Pico. Wetter war noch sehr durchwachsen. Dicke Wolken, aber kein Regen. Ab dem nächsten Tag wurde es dann richtig schön. Die Regenjacke wurde höchstens mal wegen dem Wind im Schatten übergezogen. Sonst haben wir von dem „wechselhaften Azorenwetter“ nichts mitbekommen.

Die Picobesteigung haben wir sein lassen. Hätte uns zu viel Zeit gekostet. Sind ein bißchen im Hochland gewandert und durchs Weinanbaugebiet. Whalewatching in Lajes stand auch auf dem Programm. Trotz schlechter Prognose haben wir dann doch recht schnell eine Pottwalfamilie und jede Menge Delfine gesehen. Haben die Tour mit „espacotalassa“ gemacht. Nur zu empfehlen. Um 14 Uhr ging der Einführungsfilm los, im Hafen waren wir wieder um 19.30 Uhr. Hat sich echt gelohnt.
Nächsten Tag waren wir in der Lavagrotte, welche nur mit Taschenlampen durchwandert wird. Das waren so die einzigen Male, wo man wirklich gemerkt hat, es gibt wirklich noch andere Touristen auf der Insel. An allen „Miradouros“ waren wir fast immer die Einzigen.
Haben dann noch einen Tagesausflug nach Faial unternommen. Direkt am Fährhafen haben wir uns einen Mietwagen genommen und sind dann gleich hoch zur Caldeira. Wanderschuhe an und bei grandiosem Sonnenschein einmal rum. Knapp 3 Stunden haben wir glaub ich gebraucht. Danach hat es uns durch Zufall nach „Ponta dos Capelinhos“ verschlagen. Hatten wir eigentlich garnicht auf dem Plan. Spektakuläre Kulisse. Dass Meer, welches diesen Tag sehr aufgewühlt war, (Haben vorher noch nie so hohe Wellen gesehen) dann die Asche/Vulkanlandschaft, und mittendrin der Leuchtturm. Danach noch ein paar Miradouros abgeklappert, Horta angeschaut, und wieder ab zur Fähre.
Den Tag haben wir gemerkt, 1 Tag ist für eine Insel der Azoren definitiv zu wenig. Zurück auf Pico waren wir abends dann, in Madalena im „Restaurante Marisqueira Ancoradouro“ essen. Schönen Platz auf der Terrasse bekommen mit herrlichem Blick über Faial und den Atlantik während des Sonnenuntergangs.
Am Ende unseres Aufenthalts auf Pico hatte unser Mietwagen knapp 400 km mehr auf dem Tacho. Hotel, welches wirklich sehr schön war, sahen wir wirklich nur nachts zum schlafen.

Dann ging es weiter nach Sao Miguel. Ich glaube für jeden Touristen, welcher die Azoren das erste Mal besucht, ist es ein kleiner Schock, wenn man von einer der kleineren Inseln, plötzlich nach Sao Miguel kommt. Reisebusse an Aussichtspunkten, Autobahnen, Geführte Gruppenreisen usw.Da merkt man erst, wie schön die Abgeschiedenheit sein kann. Wir hatten, ich weiß nicht mehr warum, Ponta Delgada als Basis gewählt. Die ersten Tage ärgerten wir uns ein wenig, aber die ließ schnell nach. War man ja auch hier meist nur zum schlafen im Hotel. Außerdem hat die Stadt, gerade Abends auch ihre Reize.
6 weitere Übernachtungen waren wir nun auf Sao Miguel. Nachdem wir den ersten Mietwagen wegen defekter Lüftung reklamiert hatten, bekamen wir zu unserem Glück sogar einen Diesel.

Hatten auch hier volles Programm. Alles vorher ausgearbeitet. Am ersten Tag sind wir richtung Vila Franco do Campo. Haben eine Badestopp auf der vorgelagerten Insel eingelegt, die „Ermida de Nossa Senhora da Paz“ angeschaut und uns mit Queijadas eindedeckt. Sind dann weiter in Richtung Nordeste. Ein paar Kilometer nach Povoacao war dann aber Feierabend. Erdrutsche hatten ungefähr 2 Wochen vorher die Straße weggerissen. Bauarbeiten waren in vollem Gange. Die letzten Sonnenstrahlen fingen wir am Strand von „Ribeira Quente“ ein.
Tag 2 bestand dann aus einer Wanderung zum „Salto do Prego“. Steilen Eselsweg auf dem Hinweg, den gemütlicheren Teil auf dem Rückweg. Danach sind wir nach Furnas gefahren. Nachdem wir ein wenig am Furnassee spazieren waren, und die Caldeiras am Ufer bewundert haben, ging es dann am späten Nachmittag in den „Parque Terra Nostra“. Eine herrliche Parkanlage. Anschließend wurde natürlich auch das Baden im heißen gelben Wasser genossen. Die kalten Duschen danach waren die größte Herausforderung des Tages… Trotzdem waren selbst 2 Tage danach in den Hotelhandtücher noch gelbe Stellen zu sehen… Beim „Cozido“ ließen wir den Abend dann in Furnas ausklingen.
Den dritten Tag verbrachten wir hauptsächlich in der Region um „Sete Cidades“ . Es begann mit der Umrundung des „Lagoa Azul“. Eine sehr schöne Strecke mit tollen Aussichten. Und gar nicht mal so anstrengend wie am Anfang befürchtet. Anschließend besuchten wir die Aussichtspunkte am „ Lagoa do Canario“. Schon war wieder später Nachmittag… Zurück nach Ponta Delgada fuhren wir dann Küstenstraße über Mosteiros, Ponta da Ferraria (da wussten wir noch nichts von dem schönen warmen Atlantikwasser an dieser Stelle)und Ginetes. An einem Aussichtspunkt hatten wir dann noch einen super Blick auf den Sonnenuntergang.
Tag 4 bestand aus den Besuchen der Ananas- und Teeplantagen, sowie der Likörfabrik. Wir deckten uns mit ein paar Mitbringseln ein und probierten uns kräftig durchs Sortiment. Wir fuhren zu den Aussichtspunkten am „Lagoa do Fogo“ und machten dann einen Stop am „Caldeira Velha“ Park. Für ein Bad in den heißen Quellen, war es uns allerding zu warm. Der nächste Wasserfall den wir erwanderten war von Caldeiras aus der „Salto do Cabrito“. Auch eine sehr schöne, nicht zu lange Wanderung, die zwischenzeitig über die Rohrleitung eines Wasserkraftwerks führt. Ab und an stehen Warnschilder, die vor evtl. erhöhter CO2 Sättigung warnen. Bei Probebohrungen für ein Geothermalkraftwerk wurde hier vor einiger Zeit eine Gasblase angebohrt. Seit dem wird das Areal mit Messgeräten überwacht. Danach füllten wir unseren Wasservorrat bei der alten Wasserfabrik in Lombadas auf. War echt lustig, dass die Quelle von Natur aus kohlensäurehaltiges Wasser an die Oberfläche befördert. Hatten Glück, dass gerade zwei Einheimische die selbe Idee hatten und uns die Stelle zeigten.
Den letzten Tag fuhren wir einige Miradouros im Norden der Insel an und besuchten den Park von „Ribeira dos Caldeirões“. Eine sehr schöne Parkanlage mit Wasserfall und einer Art Freilichtmuseum. Eine Canyoninggruppe kam auch gerade die Schlucht heruntergeklettert. Am Ende des Tages waren wir dann noch einmal in Ponta da Ferraria. Der von lavasteinen eingerahmten Badebucht die von heißen Quellen gespeißt wird. Nach vorne ist sie geöffnet, so dass die Wellen ungehindert in die Bucht können. Über eine Leiter gelangt man dann in das Wasser, welches bei Ebbe bis 38 Grad warm ist. Ein Traum! Quer über das Becken sind im Abstand von ca. 4 Metern dicke Seile gespannt an denen man sich festhalten kann. Das sollte der letzte Abend auf den Azoren gewesen sein. Dachten wir jedenfalls. Den nächsten Tag wurden wir eines Besseren belehrt…

Am Tag unseres Rückfluges waren wir um 7 Uhr am Flughafen. 8.35 Uhr sollte der Maschine starten, über Porto nach München. Da es zu knapp für uns geworden wäre die letzte Bahn nach Hannover zu erwischen, haben wir uns für eine Übernachtung in Nürnberg entschieden. München kam wegen des Oktoberfestes nicht in Frage. Den Tag darauf wären wir dann gemütlich mit der Bahn nach Hause gefahren. Aus all dem wurde nichts. Nach 11 Stunden warten auf dem Flughafen teilte man uns dann mit, dass der Flieger gestrichen sei. (Erst war er defekt, dann kam irgendwann aus Lissabon das Ersatzteil, dann war keine Crew mehr da die fliegen konnte…). Der Flieger sollte dann den nächsten Tag (Sonntag) um 11 Uhr gehen. Doof für uns, dann hätten wir wieder in München festgesessen. Zum Glück konnten wir auf einen Direktflug nach Frankfurt umbuchen. Der startete um 7.10 Uhr, und wir kamen Sonntagabend doch noch zu Hause an. Kann euch ja mal auf dem laufenden halten, wie lange es dauert bis SATA die Entschädigung zahlt. Nach 3 Stunden hat man darauf ja Anspruch.

Fazit: Einer der tollsten Urlaube die wir bisher gemacht haben. Das super Essen wird uns in Erinnerung bleiben. Auch die Preise dafür. Hätte nicht erwartet, dass die Restaurants und Snackbars für geringes Geld solch gute Qualität zaubern. Auch die Getränkepreise luden immer auf ein zweites oder drittes Glas ein ;-) .
Auch wunderschön war immer die Gestaltung der Aussichtspunkte oder Naturschwimmbäder. Oft ein kleiner Park mit angeschlossen, und meistens stehen Toiletten zur Verfügung. Da musste man in anderen Urlauben echt lange suchen. Die Azoreaner traten als sehr freundliches und stolzes Volk auf. Als wir an einer kleinen Tankstelle betankt wurden, musste ich das Trinkgeld förmlich aufzwängen.
Die Aussage die man oft hört, dass Badeurlaub auf den Azoren schwer möglich ist, kann ich nicht nachvollziehen. Wer dies auf Sao Miguel tun möchte, findet wirklich ein paar traumhafte Strände.
Überrascht waren wir auch, dass wirklich viele Touristen in unserem Alter (27 und 31) auf der Insel unterwegs waren. Nicht nur aus Deutschland, sondern auch einige Polen, Dänen und Holländer haben wir getroffen.


Ein paar Fragen noch am Ende an die Azorenkenner:

Wir kamen an unzähligen Grillplätzen vorbei, sahen aber nie Familien die dort grillten. Nur verbranntes Holz. Wann werden diese Plätze genutzt? Da scheint ja einiges los zu sein wenn so ein „Parque Florestal“ mal voll ist.

Was ist mit dem großen Hotel bei dem Aussichtspunkt bei Sete Cidades passiert. Hat sich der Besitzer da ein wenig mit der Größe übernommen? Das Selbe fiel uns auch auf Pico auf. Von Sao Roque kommend, kurz vor Madalena. Das „Hotel Pico“ steht auch leer. Ebenfalls sehr groß dimensioniert.

Im Internet liest man viel über die Arbeitslosigkeit auf den Azoren. Ist zwar geringer als zum Festland, aber immer noch so um die 15 Prozent. Wie geht es den Insulanern? Direkte Armut ist uns nie begegnet, obwohl wir glaube ich einmal durch fast jedes Dorf gefahren sind? Machen viele Jugendlichen zwecks mangelnder Möglichkeiten rüber aufs Festland?

So, das solls gewesen sein. Sorry wenn ich ein bißchen viel berichtet habe. Und das war noch lange nicht alles ;-)

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Re: Erste Mal vom 15.09- 26.09.2015

Beitrag von Roman » 01.10.2015, 11:04

http://www.compiri.de - dann klappt auch mit der KIMA

Die Naherholungsparks sind in der Regel am Wochenende von der einheimischen Bevölkerung in Benutzung.

Das Hotel am Vista do Rei war nur kurz geöffnet und sofort wieder dicht. Seit ein paar Jahren hat man auf die Bewachung verzichtet und nun ist es komplett dem Verfall geopfert. Momentan kann es mal wieder kaufen. Auf Pico ist das gleichnamige Pico schon seit Jahren aufgegeben und auch Sache des Verfalls. Dasselbe gilt für eine Unterkunft im Westen von Terceira. Das Hotel Pico war von allen am längsten in Betrieb.

Das Thema Arbeitslosigkeit ist ein stetes Thema. Einzelne Inseln sind noch immer rückläufig und besonders drastisch im jüngeren Segment.
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Re: Erste Mal vom 15.09- 26.09.2015

Beitrag von Ténéré » 03.10.2015, 18:43

zu den Grillplätzen / Parque Florestal:

Die unzähligen Waldparks, die über alle Inseln verteilt sind, haben auch mich beeindruckt und symbolisieren geradezu die Azoren.

Immer großflächig angelegt, bestens gepflegt, liebevoll ausgestaltet bis ins kleinste Detail. Grillmöglichkeiten mit bereitliegendem Holz, sanitäre Anlagen, Spielplätze und oft auch Tiergehege und Sportbereiche. Und ungewöhnlich: egal zu welcher Jahreszeit man kommt, es ist fast nie was los, oft ist man ganz alleine im Gelände.

An Wochenenden ist zwar mehr los, aber nicht immer. In den Sommermonaten gehen die Leute wohl eher an den Strand. Wenn die Einheimischen kommen, dann gleich in großen Gruppen von 30 Leuten oder mehr und dann steigt auch eine Riesenparty. Und auch der Kindergarten lädt mal die Krippenkinder in den eigenen Bus und fährt zum Spielplatz in den nächsten Park.

Es gibt auch eine website zu den Parks (nur in portugiesisch):
http://drrf-srrn.azores.gov.pt/areas/re ... o_ini.aspx

Zudem hat DRRF ein Buch publiziert "Reservas florestais de recreio dos Acores", in dem zahlreiche Parks mit Bildern, Texten und Lageplänen dokumentiert sind. Und mal wieder azorentypisch: das Buch hat eine Auflage von 3000 Exemplaren, scheint aber käuflich gar nicht zu erwerben sein, kein Buchladen hat es! Man muß in der Zentrale von DRRF in Ponta Delgada vorsprechen und kurz erläutern, warum man das Buch haben möchte, dann bekommt man es kostenlos....
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