Häuser und Bauvorschriften

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Anni
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Häuser und Bauvorschriften

Beitrag von Anni » 29.11.2017, 13:40

Liebe Residenten,
wir planen, uns ein Ferienhaus auf den Azoren (Pico) einzurichten. Nun bin ich beim Stöbern im "Portugal Forum" darauf gestoßen, dass es angeblich neue EU-Vorschriften hinsichtlich der Gestaltung / des Umbaus von Fäkaliengruben (port. "Fossa") gebe. Vielleicht kann mir hierzu von den Azoren-Residenten jemand Auskunft geben: wenn ich ein bestehendes Haus übernehmen, muss ich dann etwas hinsichtlich dieser Fäkaliengrube unternehmen? Besichtigen oder besichtigen lassen (z.B. ob sie überhaupt richtig funktioniert), sanieren lassen, umbauen lassen???
Falls ja - wer wäre dafür ein geeigneter Ansprechpartner bei den Kommunen?
Falls jemand dazu etwas sagen kann, wäre das super!

Schon mal "Danke!" - viele Grüße
Anni

Dolfo
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Re: Häuser und Bauvorschriften

Beitrag von Dolfo » 30.11.2017, 02:54

Hallo Anni,

Ich wohne seit 2013 auf der Insel Terceira, und ich hab mich schon ernst mit dem Gedanken befasst, auch auf Pico eine Adega (altes Steinhaus) zu kaufen und diese umzubauen.
Pico ist einfach zauberhaft, vor allem im Sommer.

In Pico gibt es 3 Bezirke:
Madalena
Lajes
São Roque

Je nach dem, in welchem Bezirk sich Dein Haus befindet, musst Du dort nachfragen und Dich erkundigen.

In São Roque gibt es eine originelle Architektin, welche NEVES heisst. (Ihr Vorname ist, wenn ich mich richtig erinnere, Sandra).
Sie hat in Deutschland gelebt und spricht fliessend Deutsch. Als Architektin weiss sie logischerweise die Antwort auf Deine Frage, oder sie weiss zumindest, wo sie nachfragen kann um die korrekte Antwort für Dich zu kriegen.

Ein für alle Mal musst Du Dir wirklich DICK hinter die Ohren schreiben, dass Du Dir ALLES (!!) immer SCHRIFTLICH bestätigen lassen musst.

Ich hab auf Terceira im Jahre 2013 10'000qm Land gekauft und dann jeden Schritt bis zum Hausbau von A-Z durchgemacht.
Es war GRAUENVOLL!
Ich spreche aus eigener Erfahrung und sage, dass ich jedem nur abraten kann, hier ein Haus zu bauen. Es vergehen JAHRE bis das Haus steht, und Du wirst hier von JEDEM beschissen und über den Tisch gezogen! Wer was anderes sagt, der lügt.

Ich begann das Projekt mit einem Architekten X. Er schien nett. So wie fast alle hier. Aber das Nettsein hat IMMER nur einen Grund hier: 💰💰💰💰💰
Die Inseln sind arm. Die Löhne sind so tief, dass 90% der Bevölkerung gerade mal genug für das Nötigste hat. Fast keiner konsumiert hier. Wenn dann ein Ausländer hierher kommt zum Leben, so wird er nett behandelt, aber IMMER abgezockt. Das musst Du einfach ein für alle Mal wissen!

Für eine "Informação Prévia" verlangte mir der 1. Architekt den ich hatte 950€. Im Nachhinein erfuhr ich, dass dieses Dokument auf der Gemeinde gerade mal 36.50€ kostet.

Ich suchte mir Architekt 2.
Seine Offerte war 30'000€ plus 18% MwSt. für das Projekt meines Hauses. Als Schweizer fand ich den Preis akzeptabel. Erst nachher erfuhr ich jedoch, dass der Preis eigentlich 15'000€ gewesen wäre. Auch der beschiss mich. Es gab nicht einen Einzigen, der mich nicht zu bescheissen versuchte.
Er versprach mir Fristen SCHRIFTLICH, aber alles im Vertrag war nur gelogen. Jeder Schritt dauerte nämlich DREI MAL länger als angegeben. Er versprach 3 Monate für eine Arbeit, aber in Realität dauerte es dann 9 Monate.

Wenn Du per Anwalt streiten willst, so vergehen hier JAHRE!
Es kostet nur viel Geld und Nerven. Bringen tut es nichts, da Du hier als Ausländer IMMER der Depp bist! Vor allem wenn es um Geld geht...

Architekt 3 hat dann alles in den Schatten gestellt.
Filipa Bettencourt gilt auf Terceira als angesehene Architektin. Ich versuchte einen dritten Anlauf mit ihr. Wie alle hier war auch sie nett zu mir. So lange, bis ich das vereinbarte Geld für ihre Arbeit überwies. Sie versprach SCHRIFTLICH, ihre Arbeit in 4 Monaten getan zu haben. Es verging aber mehr als 1 Jahr. Ihre Arbeit war schlecht, sie war nie erreichbar.

Merke Dir auch, dass Dich NIE, GAR NIE ein Azoreaner jemals zurückruft! Die rufen Dich alle nur an, wenn sie was brauchen oder wollen. Geld.
Sie sagen, dass sie sich melden. Aber in 4 Jahren hier kam es nicht 1x vor, dass irgend einer anrief.
Wenn Du was erreichen willst hier, so musst ***DU*** 77 Mal bohren und anrufen. Insistieren. Und nochmals und nochmals. Ansonsten vergehen J A H R E und es passiert nichts. Azoreaner sind faul und minimalistisch, und sie machen nur dann etwas, wenn Du ihnen drohst oder zumindest Klartext sprichst. Sehr sehr sehr mühsam und unangenehm!

Und eben:

Hier dauert alles 7x länger als bei uns. Mal ist die Antwort für etwas so, aber dann merken die Leute auf der Gemeinde, dass sie einen Fehler machten. Alles geht dann wieder von vorne los. Die Arbeitsmoral auf der Gemeinde und allen Ämtern ist schlicht und einfach lächerlich, und man braucht Nerven aus Stahl. Du kannst 20x anrufen wenn Du was brauchst oder auf etwas wartest. Es gibt Monate lang keine Antwort. Dann schaltet man einen Anwalt ein, und das kostet im 5 stelligen Bereich.

Bei Bauherren ist es exakt das Gleiche!
ALLE wollen Dich übervorteilen. Sie sprechen sich untereinander ab und offerieren Dir dann ALLE den gleichen, viel zu hohen Preis.
ALLE offerieren Dir SCHRIFTLICH, dass die Bauzeit des Hauses 8 MONATE dauert. In Wahrheit aber dauert es 18 MONATE und Du kannst nicht mal mit einem Anwalt was machen.
Alternativen hast Du keine, das heisst entweder Du baust und zahlst VIIIEL zu viel. Oder dann packst Du Deine Sachen und baust Dir ein Haus in einem anderen Land.

Ich musste zu meinem Grundstück Wasser und Stromleitungen hochbringen, da das Land komplett alleine steht.
DREI MONATE dauerte es alleine bis die Offerte dafür kam. Die Offerte lautete 14'000€. Es wird dann immer ins Kleingedruckte geschrieben, dass die Offerte bis dann und dann gilt. Da hier aber alles unendlich lange dauert, haben alle Offerten dann keine Gültigkeit mehr. Wenn Du die neue Offerte einholst, offerieren sie Dir nicht mehr 14'000€, sondern für das Selbe 38'000€!!!

Ich könnte ein dickes Buch über diese Dinge schreiben. Zu 100% geht hier punkto Hausbau ALLES schief und in keiner Weise so, wie es normal wäre.

Hier auf den Azoren ein bestehendes Haus mieten oder kaufen JA!
Aber selbst bauen? NEIN!!
Man halst sich JAHRELANG Probleme auf, und noch bevor das Haus fertig ist, möchte man am liebsten Koffer packen und einfach weg von hier!

Die Azoren als Tourist besuchen JA! Es ist naturmässig wundervoll hier!
Aber hier mit jemandem in finanzieller Abhängigkeit stehen und was zu tun haben?? 1000 Mal NEIN!! Finger weg von Gemeinden, Architekten, Anwälten, Handwerkern, Bauherren usw.

Wenn man Schweizer oder Deutsche Massstäbe gewohnt ist, so flippt man auf den Azoren aus, oder wird apathisch wenn man mit Behörden, Architekten und Handwerkern zu tun hat. Es herrschen hier ärgere Verhältnisse als in Südamerika! Ich bin in Argentinien aufgewachsen, da ich halb Argentinier und halb Schweizer bin. In Südamerika läuft alles weit besser als hier. Effizienzer. Speditiver. Und weniger bürokratisch und korrupt.

Gerne möchte ich Dir noch einen Tipp geben:
Wenn Du irgend etwas auf Pico renovieren oder umbauen musst/willst, so geh nur zu RUI PEREIRA in Madalena!
Der Typ ist nett und versteht seine Sache. Und wenn man auf den Azoren überhaupt von "jemandem trauen" sprechen kann, so kann ich Dir ihn empfehlen. Seine Bauarbeiten sind echt schön. Aussenfassaden, Wände, Böden.

In Lajes gibt es einen bekannten Bauherrn. Der Typ heisst ALMERIO und hat 20 Gerichtsprozesse am Hals! Viele fallen auf ihn rein und verlieren viel Geld. Mach einen grossen Bogen um ihn! Seine Firma liegt gleich gegenüber vom Lajes Shopping Center, meerseitig.

Wenn Du in Pico bist und mit einer charismatischen, tollen, sehr netten und intelligenten Person über ein Problem sprechen willst: Geh nach Silveira bei Lajes, ins Hotel Aldeia da Fonte. Der Besitzer heisst DR. SIMAS. Er ist Arzt und hat zugleich das Hotel Aldeia da Fonte in Besitz. Er lebt seit Urzeiten auf Pico und daher kennt er alles und alle. Dank ihm können sich Tür und Tor öffnen.

Ich kenn mich in Pico so gut aus, weil ich im Jahre 2012 dort Land kaufen wollte, um mir in Piedade ein Haus zu bauen. Ich lebte 3 Monate auf der Insel. Dr. Simas hat mir extrem viel geholfen und wurde quasi zum Freund.
Warum hab ich nicht auf Pico gebaut?

Erstens hab ich im letzten Moment bemerkt, dass die Person welche mir das Land verkaufen wollte mich nach Strich und Faden betrügen wollte. Ich wollte ein 600qm Haus auf ihr Grundstück bauen. Sie sagte mir, dass es kein Problem sei. Nur dank Architektin Neves fand ich raus, dass die Landverkäuferin mich absichtlich betrügen wollte. Auf ihrem 11'000qm Grundstück war eine Auflage, dass man nur ein ganz kleines Haus drauf bauen darf!! Klar wusste sie das, aber sie wollte mich reinlegen. Übrigens ist sie eine DEUTSCHE und wohnt in Prainha...

Zweitens hab ich nach 100 Tagen auf Pico gemerkt, wie kompliziert und ineffizient dort alles ist. Um URLAUB zu machen auf Pico ist's grossartig, ja! Aber da leben? Nein!
Ich bin oft auf Terceira gewesen. Die Insel hat die viel bessere Infrastruktur als Pico. Bessere Flugverbindungen. Mehr Möglichkeiten. Zudem fand ich ein phänomenales Stück Land auf Terceira. So packte ich meine Sachen nach 100 Tagen auf Pico und fing mit den Projekten auf Terceira an...

Wenn Du Hilfe brauchst, so melde Dich einfach. Gerne stehe ich zur Seite.

Lieben Gruss

Dolfo

Dolfo
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Re: Häuser und Bauvorschriften

Beitrag von Dolfo » 30.11.2017, 05:07

Und Anni, ich vergass noch etwas:

Wenn Du das Haus auf Pico kaufst, geh wirklich zu einem Anwalt! VOR DEM KAUF!!

Der Anwalt muss das Registeramt kontaktieren und prüfen, ob alles wirklich sauber ist!

Viele Häuser werden angeboten von Betrügern, denen das Haus gar nicht gehört! Oder dann sind Auflagen drauf. Oder das Haus gehört einer Erbengemeinschaft. Es kommt oft vor, dass EINER der Erben das Haus verkaufen will, ohne den anderen Erben etwas davon zu sagen.

Es gibt 100 Stolpersteine, und daher musst Du alles auf Herz und Nieren prüfen lassen, BEVOR Du Geld auf den Tisch legst.

Bescheissen, lügen und betrügen ist ein seit Urzeiten verankerter Bestandteil der Leute hier. Es ist Teil der "Kultur" der Azoreaner.
Wenn Du mal 4 Jahre hier gelebt hast, so wirst Du gelernt haben, dass extrem viele Azoreaner untereinander Streit haben wegen solchen Sachen.
Erbstreite fallen in 80% der Erbschaften vor. Wenn Du ein Haus baust so ist die Chance auf Streit 95%. Ganz einfach daher weil NUR die ganz einfachen Leute hier gutherzig sind. Diejenigen die nichts haben. Aber alle anderen sind Schlaumeier und absolut nicht vertrauenswürdig!

Am Anfang als ich auf Terceira war, mietete ich ein Haus.
Der Besitzer des ersten Hauses das ich mieten wollte sagte mir, mein Vormieter hätte 1'800€ pro Monat für das Haus bezahlt.
Ich fand heraus, wer dieser Vormieter war. Dann rief ich ihn an und wir trafen uns. Er zeigte mir seinen Mietvertrag und da stand 1'100€ drin!!

Das Haus, das ich dann mietete, brachte nur Ärger. Jeden Tag war etwas defekt. Mal liess sich das elektrische Eingangstor nicht öffnen. Dann war die Pumpe vom Pool defekt und der Vermieter sagte, er hätte die 400€ cash nicht für die Reparatur. Das Wasser im Pool wurde grün...
Eines morgens im Sommer wollte ich meine Pflanzen im Garten giessen. Es kam kein Wasser. Ich rief ins Wasserwerk an und da erfuhr ich, dass mein Vermieter seit 2 Monaten das Wasser nicht mehr bezahlte. Drum wurde es abgestellt. Ich musste 380€ bezahlen und erst dann wurde das Wasser wieder angestellt. 2 Monate später geschah das Gleiche mit dem Strom.

Überlege es Dir daher GUT, ob Du hier wirklich was kaufen willst! Komm mal 3 Monate her zum "Probeleben" und hör in Dich rein, ob Du Dich wirklich all diesem Schrott aussetzen willst!
Ich schwöre Dir, dass auch Du hier beschissen wirst! Hier kommt JEDER dran!
Wenn man neu hierher kommt, so ist man hell begeistert von der schönen Natur, von der Ruhe und all den Vorteilen, die es zweifelsohne gibt!

Viele Sachen gefallen mir hier, aber viele Dinge finde ich überhaupt nicht gut!
Aufwand und Ertrag stimmen hier überhaupt nicht.
Die Tatsache, von JEDEM als reiche, abzuzockende Milchkuh behandelt zu werden ist einfach eklig. Man handelt das eine gewisse Zeit lang, aber dann kommt der Tag an dem einem das zum Hals raushängt.
Auch in der Schweiz und in Deutschland gibt es Leute die uns bescheissen. Aber bei uns ist es eher die Ausnahme. Hier jedoch ist es die Regel. Überleg Dir GUT, ob Du das willst...

Du kannst auch immer nach Pico kommen und Dir ein schönes Haus mieten.
Z.B. die CASA DO ANANAS in Silveira.
Wenn Du nur wochenweise mietest, so hast Du mit niemandem etwas zu tun und Deine Ruhe. So kannst Du Deinen Urlaub voll geniessen. Ohne eben diese 100 Negativitäten und Belastungen, die auf JEDEN zukommen.

Dann musst Du unbedingt auch mal im OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER JAN FEB MAR APR MAI hierherkommen!
Überall steht, dass es an einem Tag vier Jahreszeiten gibt hier. Das heisst man weiss, dass es immer mal schlechtes Wetter sein kann. Zugleich aber erwartet man, dass es genauso auch immer mal wieder sonnig ist!

Im Klartext gab es in diesem November NICHT EINEN EINZIGEN SONNIGEN TAG!!
Es hat NUR geregnet. Seit 3 Wochen windet es so stark, dass man kaum raus kann.
An keinem einzigen Tag im November gab es mehr als 1 Std. Sonne. Jeden Tag siehst Du NUR GRAUEN HIMMEL.
Willst Du so etwas?

Ich hätte mir nie und nimmer vorstellen können, dass das Wetter hier soooooo mies ist!
Seit 4,5 Jahren bin ich hier. Nur der Winter 2013/2014 war passabel. Alle anderen Jahre war es von November bis und mit Mai (!!!) saumässig mit dem Wetter. IMMER weht dieser verdammte Wind, und im Winter sind 90% der Tage grau in grau. Mal ein Spürchen Sonne, aber das war's.

Ich bereue nichts, das ich im Leben gemacht habe. Alles was wir tun ist eine Erfahrung. Wir lernen. Und wir gehen einen Schritt weiter.
Alles hat immer 2 Seiten. Eine Gute und eine weniger Gute.

Ich mag die Azoren SEHR - aber absolut nur im Sommer!
Juni Juli August September ist toll hier. Den Rest kann man vergessen. Das ist meine persönliche Meinung...

Wenn Du von November bis Mai nicht jeden Tag in jedem Zimmer 5 Stunden den Entfeuchter laufen lässt, so hast Du ALLES im Haus kaputt!
Die Saiten an meinem Flügel (Klavier) setzen Rost an.
Alle Kleider grauen und schimmeln im Winter, weil es derart feucht-kalt ist und es fast nie Sonne gibt, die aufheizt und abtrocknet.
Alle Wände in einem top gebauten, teuren Neubau fangen im Winter an zu faulen und die Farbe bröckelt ab. ALLE Häuser hier haben das grosse Problem der "salitra".
Und auch wenn Du nicht "alt" bist (ich bin 1976 geboren...) so tun Dir alle Knochen den ganzen Winter über weh, weil es so feucht und kalt ist. Die extreme Feuchtigkeit setzt viel mehr zu als unsere Eiseskälte.

Zum oben Erwähnten, das KEINER abstreiten kann weil es JEDEM hier so ergeht, kommen eben noch die Faktoren dazu, die ich vorhin erwähnte.

Denk auch dran, was Du gerne auf Deinem Teller siehst. Geh in Pico einkaufen und realisiere, wie enorm toll das Angebot an Esswaren in Deutschland ist. Such im Winter auf Pico gute Tomaten. Pilze. Gutes Obst. Alles Fehlanzeige.
Such auf Pico eine Bäckerei mit leckeren Kuchen. Fehlanzeige.

Wenn Du nur als Tourist hingehst, okay. Man kann mal verzichten...
Aber da leben und einen guten Standard haben wie wir ihn in D und CH haben? Unmöglich!

In der Schweiz kommt im Notfall ein Hausarzt ins Haus. So was gibt es hier nicht. DU musst ins Spital, auch wenn Du auf allen Vieren kriechen musst!

Hast Du ein Haus auf Pico, so gibt es nur EINE EINZIGE Möglichkeit, da hinzukommen.
SATA AZORES AIRLINES!
Die Airline hat soooooo oft Verspätungen und Annullationen. Der Service ist sehr mittelmässig. Das Essen igitt...

Weisst Du, zu Beginn denkt man "okay, ist kein Problem und das kann ich alles akzeptieren".

Aber nach 4 Jahren dann realisiert man so glasklar, wie hoch unser Lebensstandard zuhause ist. Und wie extrem tief er auf den Azoren ist!!

All das Viele das eben schlecht ist und nicht klappt beginnt Dich zu nerven. Dazu die ewige Abzockerei und das Beschissen Werden von allen Seiten. Plus das extrem windige, graue Wetter von NOV bis MAI.

Bilanz ziehend ist es SONNENKLAR, warum fast keine Ausländer hier leben.
Ich glaube gehört zu haben, dass 400 Deutsche auf den Azoren leben. Es gibt über 80 MILLIONEN Deutsche! 400 Nasen sind daher gar nix ;-)

Man muss Aussteiger sein, um hier auf Dauer happy zu sein. Man muss es psychisch ertragen können, dass während 7 MONATEN der Himmel zu 90% GRAU ist!

www.spotazores.com ist eine interessante website.
Klicke oben links auf WEBCAM.
Dann klick alle Inseln an, von denen Du das aktuelle Wetter sehen willst.
Geh mal 3 Monate lang 3x am Tag drauf und schau die 3 Webcams von Pico an.
Schreib auf einen tabellenartigen Zettel 3x am Tag während 3 Monaten, wie das Wetter war. Gelber Punkt für Sonne und blauen Himmel. Schwarzer Punkt für total bewölkt!
Ich garantiere Dir, dass 80% bis 90% Deiner Punkte NICHT Gelb sein werden zwischen NOV und MAI.

Willst Du an einem solchen Ort ein Haus kaufen?? 🙄


Ich werd mein schönes Haus hier behalten und immer im Sommer 3 Monate nach Terceira kommen, klar.
Aber es ist mir ebenso klar, dass ich hier auf Dauer nicht sein kann um das ganze Jahr hier zu leben. Sooo viele Dinge sind enttäuschend für mich. Negativpunkt 1 für mich ist ganz eindeutig das Wetter. Im Winter ist es fürchterlich. Immer der besch... Wind, und immer der graue, dunkle Himmel.
Es wäre 16 17 18 Grad warm, ja. Aber weil fast nie Sonne da ist und weil der Wind so extrem bläst, kannst Du NOV DEZ JAN FEB MAR APR MAI fast nie draussen sitzen! Den Pool kannst Du JUN JUL AUG benutzen. 9 Monate lang ist ws zu kalt.
Auf La Gomera / Kanaren findet man auch Ruhe, tolle Landschaften, kein Massentourismus - aber viiiel Sonne und blauen Himmel. Teneriffa ist ein Steinwurf entfernt. Da leben 1 Million Menschen und die Infrastruktur ist super.
Ich werd mir da ein Haus kaufen oder mieten und NOV DEZ JAN FEB MAR APR MAI dort leben. Und JUN JUL AUG SEPT auf den Azoren. So ist es eine perfekte Kombination.

Pico hat übrigens den 2'351 Meter hohen Berg, der IMMER Wolken anzieht.
Ich liebe Pico extrem. Im Sommer...
Etliche Freunde von mir leben dort und daher weiss ich, dass das Wetter auf Pico noch wolkiger ist als auf Terceira.

Noch was (halb)Lustiges:
Seit 2012 flog ich 6x zur Insel Flores.
Immer hab ich KURZFRISTIG gebucht, und NUR dann, wenn die Wettervorhersage echt gut war!
Tatsache ist, dass ich Fajã Grande und das Inselinnere NIEMALS bei echt schönem Wetter mit blauem Himmel sah!
Selbst im Sommer fand ich dicken Nebel vor.

Im Norden von Norwegen, auf den Lofoten, in Island und sogar in Grönland hatte ich besseres Wetter als auf den Azoren. Wahnsinn, aber wahr!!

Ich hoffe, Dich zum Denken stimuliert zu haben.
Klar, es sind meine persönlichen Gedanken und Gefühle. Aber ich finde einfach, dass man es sich echt gut überlegen muss, BEVOR der Schritt getan ist und das viele Geld verprasst ist.

Wenn mich einer fragt "Dolfo, wenn Du das Rad zurückdrehen könntest, so würdest Du wieder vom sonnigen Tessin auf die Azoren übersiedeln?"
Meine Antwort ist "JA, ich bin froh, den Schritt getan zu haben, und ich hab viel Schönes gesehen auf den Azoren! Aber nie nie nie nie im Leben würd ich hier wieder Land kaufen und ein Haus bauen. Nie! Weil zu viele Sachen für mich hier absolut nicht stimmen und/oder widerlich sind. Das Tollste für mich sind die Ruhe und die grossartige Natur! Auf alles andere kann ich verzichten. Schlechte Infrastruktur. Schlechter Service. Nicht mein Geschmack vom Essen her. Mentalität die mir nicht gefällt. Wetterproblematik. Und und und...
Daher würd ich für 1-2 Jahre hierher kommen, ein Haus MIETEN und mir die Rosinen der 9 Inseln geniessen. Sich einfach eine temporäre Auszeit gönnen. Ohne mit der Bürokratie, der Korruption, der extremen Ineffizienz der Leute und dem Abgerissen Werden konfrontiert zu sein!
SO stimmt es für mich...

Übrigens hab ich nebst der Italienischen Schweiz schon in Argentinien, Honduras, USA, Elfenbeinküste, Mauritius, Syrien (1982-1985) und in Singapore gelebt.
Ich bin daher andere Kulturen und Gepflogenheiten seit meiner Kindheit gewohnt. Jeder Ort an dem ich lebte hatte PLUS UND MINUS, klar. Man nimmt von jedem Ort gute und schlechte Sachen mit. Nichts und niemand ist perfekt. Aber da wo man lebt muss das Positive überwiegen. Mit der Zeit lernt man sich selbst immer besser kennen. Man denkt, ohne tolle Restaurants, ohne Theater, gute Kinos, Musicals, einem tollen Circus usw. leben zu können. Nun, klar kann ich das. Dennoch fehlen all diese Sachen hier! Und wenn man die Wahl hat, hier zu sein oder eben nicht, dann überlegt man es sich je länger desto mehr.

Kommt dazu, dass man hier gaaanz wenige Ausländer findet. Wenn man Freunde sucht, so wünscht man sich solche mit ähnlichen Interessen und ähnlichem Hintergrund. Wir Schweizer und Deutsche haben eine ganz andere Kultur, eine andere Bildung, eine andere Mentalität, andere Werte, andere finanzielle Voraussetzungen, andere Essensgewohnheiten usw. ALLES ist anders. Kollegen und Bekannte kann man hier finden, ja. Aber was Tiefes, Interessantes, Stimulierendes als Freund hab ich hier noch nie getroffen.
Gesprächsthemen der Leute hier sind Landwirtschaft, Kühe, Fussball und all die 777 Probleme die die Leute hier haben. Armut. Auswandern ja oder nein?
Das war's dann schon. Wenn man auch so gepolt ist, dann findet man eher Freunde. Aber wenn man Uni Abschluss hat, viel gereist ist, kulturell interessiert ist, 7 Sprachen spricht und intellektuelle Herausforderungen sucht? No way! Man fühlt sich in dem Fall einfach fehl am Platz hier.
Es gibt KEINE internationalen Zeitungen hier und die Leute wissen NICHTS, was in der Welt läuft. Für Azoreaner existiert ihre kleine, begrenzte Welt. Punkt. Keiner interessiert sich hier für Weltpolitik, Kultur, Theater, Musicals. Keiner hat Geld zum Reisen, Neues sehen und erleben. Daher fehlen die Inputs...

Die Azoren nur urlaubshalber zu besuchen ist eine Sache.
Man SIEHT die Inseln, aber man versteht sie nicht.

Wenn man hier seit 2013 lebt, so spürt und versteht man alles. Und mit jedem Tag der vergeht versteht man besser, warum fast alle Azoreaner gerne auswandern würden, wenn sie ein Startkapital für ein Leben in den USA oder in Kanada hätten.
Mit Geld als Ausländer hierher zu kommen und sich ein Haus zu bauen ist eine tolle Sache. Aber für 90% der Azoreaner ist das Leben hier ein Kampf. Das sieht man jedem an, und wenn man mit den Leuten hier redet, so dringen die Themen Armut, Geldnot, Probleme, Melancholie, Auswanderungsgedanken IMMER durch. Bei JEDEM!

stefan.draexl
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Re: Häuser und Bauvorschriften

Beitrag von stefan.draexl » 01.12.2017, 10:19

Hallo Anni,
aus einigen Gründen die der Dolfo genannt hat, haben wir zwei Häuser auf Sao Miguel gekauft, eines renoviert und eines selber gebaut.
Bei uns hat es auch nicht so lange wie beim Dolfo gedauert und das obwohl wir noch in Deutschland leben aktuell nur 8 Wochen im Jahr auf der Insel sind. Wir wollen in 5-6 Jahren dann ganz nach Sao Miguel ziehen. Wenn man ein Haus auf das Azorianische Klima ausgerichtet baut, fällt auch kein Putz von der Wand und es schimmelt auch nichts. Im Winter sind unsere Häuser Dank der Schwedenöfen sogar noch trockener wie im Sommer.
Falls Du Dich doch für ein Haus auf Sao Miguel entscheiden kannst, können wir Dir gerne behilflich sein. Schreib mir einfach eine E-Mail an: stefan@draexl.eu.
Ich kann Dir dann auch einen Link zu unseren Häusern und dem Hausbau in 2015/2016 schicken :-)
LG Stefan

Dolfo
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Re: Häuser und Bauvorschriften

Beitrag von Dolfo » 06.12.2017, 01:57

Hallo Stefan,

Mit Interesse habe ich Deinen Beitrag über Deine Erfahrungen betreffend Hausbau auf São Miguel gelesen.

Ich möchte gerne auf konstruktive und informative Weise anfügen, dass man einen ganz klaren Unterschied machen muss zwischen São Miguel und den anderen Inseln.

São Miguel ist in ALLEM viel, viel entwickelter und fortgeschrittener als die anderen Inseln.
Wenn auf den Azoren etwas klappt, oder etwas bewegt wird, dann ist es IMMER auf São Miguel. Alle Fäden laufen da zusammen, alles Geld zirkuliert dort, alle grossen Investments werden dort gemacht.
Es gibt auf São Miguel die einzig vernünftige Uni der Azoren, und das Niveau der Leute auf São Miguel ist in jeder Hinsicht höher.
Die anderen Inseln hinken in ALLEM hinten nach, das ist ganz klar so!

Ich lebe auf Terceira und kenne die besten und bekanntesten Architekten der Insel seit Jahren. Miguel Cunha. João Monjardino. Luís Bettencourt. Duarte Neves. Filipa Bettencourt. Juliana Couto. Bruno Fontes.
Mit allen bin ich in Kontakt, und da ich mich sehr für Architektur interessiere sprechen wir sehr oft über alles, was Hausbau betrifft.

ALLE der erwähnten Architekten sagen und bestätigen seit Jahren, wie extrem kompliziert und bürokratisch auf Terceira alles läuft. Oder eben nicht läuft...

Weil ich hier seit Jahren lebe, kenne ich viele Leute die hier ansässig sind. ALLE, ohne eine einzige Ausnahme, sagen immer wieder, dass es ein Albtraum ist, hier zu bauen! Dies unterstreicht meine persönlichen Erfahrungen.

Die Câmara in Angra funktioniert so extrem schlimm, dass man dafür gar keine Worte finden kann. Es herrscht NUR Willkür, Inkompetenz, absolut keine Möglichkeit einer normalen Kommunikation oder eines Weiterkommens ohne den besten und teuersten Anwalt der Insel, Borges de Carvalho.
In Angra walten 3 Architekten, welche fürs Bauwesen zuständig sind. Wenn Du ein Projekt einreichst, so geht dies erst mal in die Finger von Architektin Maria João. Jemand mit ekligerer Gesinnung, jemand der schlechter, langsamer und unkooperativer arbeitet hab ich in 41 Lebensjahren noch gar nie gesehen. Nicht mal in einem Film!..

Per Gesetz ist festgelegt, dass wenn jemand eine Informação Prévia einreicht, dann INNERT 30 ARBEITSTAGEN von der Câmara eine Antwort kommt.
Weisst Du, wie lange die mich tyrannisiert haben? 94 Tage!

Nach 94 Tagen kam eine POSITIVE ANTWORT und das okay, dass ich auf meinem Grundstück (Landwirtschaftszone) bauen darf. Mit Auflagen, wie das Haus aussehen soll! Schon das erinnert an Diktatur pur...

Ich hab dann mit einem Architekten angefangen (Luís Bettencourt), der nur gelogen hat, der mich nur abzockte und nichts geleistet hat. Ein Idiot hätte mehr geleistet als er...

Dann folgte Architekt Nummer 2, Duarte Neves. Der hat als einer der Architekten des 5 Sterne Hotels Angra Marina gearbeitet. Nebst der Tatsache, dass der Herr komplett verhaltensgestört ist, hat er NUR Sch.... gebaut. Ein miserables Projekt entwickelt, aber mir 30'000€ plus 18% IVA dafür abgeknüpft. Er hat im Vertrag alles klar festgehalten. Und alles was da stand war Wort für Wort nur gelogen!! Fürs Estudo Prévio versprach er 60 Tage, aber es waren dann 180. JEDEN Zeitplan den er versprach war 100% gelogen. Er sagte, er hätte am Tag XY mit Architekt Rogêrio der Câmara gesprochen, um über ein Problem zu diskutieren. Tags drauf ging ich persönlich zu Rogêrio und fand heraus, dass Duarte Neves nie bei ihm war. Die lügen ALLE hier! ALLE! Und die führen Dich ausnahmslos an der Nase rum, aufs Übelste. Vorn herum machen sie den Bückling und hofieren Dich, weil Du ihnen ja 30'000€ nachschmeissen musstest, aber hintenrum machen sie gar nichts, plus behandeln sie Dich als Ausländer wie wenn Du der letzte Dreck wärst! ALLE DREI Architekten die ich hatte waren exakt so!

Aber auch Terceirence, mit welchen ich sprach, ging es exakt so!

Sicher kennst Du die QUINTA DOS AÇORES, die es ja auch in Ponta Delgada gibt. Deren Hauptsitz ist in Terceira. Ich kenne die Besitzerfamilie Barcelos sehr gut. Mutter Barcelos, um die 60, hat mir in minutiösen Details erzählt, was es brauchte, bis das Gebäude dort stand. Es gab NUR Probleme, und es war eine absolute Katastrophe voll von Betrügereien, Unprofessionalität und extremem Zeitverlust, bis die Quinta dos Açores stand.

Schau bitte im Internet mal das PICO DA VIGÍA an. Es ist ein neues, sehr charmantes Hotel, das auf Terceira eröffnet wurde. Das Besitzerehepaar (sie war Stadtpräsidentin, als erste Frau, von Angra. Er arbeitete 15 Jahre lang im Büro von Architekt Miguel Cunha). Ich kenne die beiden gut und weiss alle Details zum Bau deren Hotels. Von der Planungsphase bis zur Eröffnung dauerte es SECHS JAHRE! Nota bene sind die beiden keine Nobodies...
ALLES war soooo kompliziert und bürokratisch! 50x fehlte immer wieder ein Dokument, und nur für das Visieren eines Formulares brauchten die Deppen EINEN MONAT!

Ich wette mit Dir um jeden Betrag den Du willst, dass Du NIEMANDEN auf Terceira findest, der Dir nicht sagen wird "Der Bau meines Hauses war ein Albtraum der nie endete!" ALLE sagen das hier!!

Mein bester Freund Orlando Cabral, der das Hotel Atlântida Mar in Praia da Vitória baute, hatte auch fast einen Infarkt, bis das Hotel stand.
Krach und Intrigen mit Behörden und Architekten, MEHRERE Rauswürfe von Architekten. Architekt Cruz aus Fontinhas hat sich benommen wie das grösste Miststück.
Orlando war 30 Jahre lang im Finanzdepartement in Praia da Vitória tätig, viele Jahre davon als Direktor davon. Er ist eine charismatische Persönlichkeit von 63 Jahren, ALLE Leute wissen wer er ist. Und trotzdem hatte er NUR Ärger und wurde nach Strich und Faden beschissen.

Nun etwas zur Insel Pico, Hotel Pocinho Bay:
Die Besitzerin dieses wunderschönen Boutique Hotels, Luisa, ist eine der angesehensten und vermögendsten Personen der Insel. Alles und alle stehen ihr zu Füssen deswegen.
Schon im Jahre 2010 und 2011 redete ich intensiv mit ihr über Bauerei, und schon damals sagte sie mir: "Dolfo, pass GUT auf dass ein eventueller Hausbau hier Dich nicht ins Verderben reisst, Dinge hier sind extrem kompliziert und Du kannst niemandem trauen"!!! Dies die Worte einer Picarota!

Pico.... Hotel Adegas do Pico in Prainha:
Das ganze Projekt wurde vom Vater von José Maia finanziert und auf die Beine gestellt.
Ich hab mit José unendlich lange geredet über Bauen auf den Azoren. Was auch er erlebte mit Beschiss, endlosen Verzögerungen, Baumängeln etc. geht unter keine Kuhhaut!!


Insel São Jorge, Architekt Julio (einer von nur 2 Architekten der Insel, welcher das wunderschöne Hotel Cantinho das Buganvilias baute):
Ich hab mich oft und lange mit ihm unterhalten, da ich auch mal auf São Jorge Land kaufen wollte, um da ein Haus zu bauen.
Auch von ihm weiss ich, dass alles SEHR kompliziert ist, bis da dann mal ein Haus steht.

Der Besitzer vom Hotel Cantinho das Buganvilias ist Braulio. Ihm gehört die grösste Milchfabrik der Insel, und er ist dort ein big shot. Im Detail hat er mir STUNDENLANG erzählt, was für ein Desaster das Bauen des Hotels war. Er ist dabei fast durchgedreht und wurde krank davon. Nichts klappte, alles ging schief, jeder betrog ihn. Er sagte wörtlich zu mir "Dolfo, building this hotel was the biggest mistake that I committed in all my life and I sincerely recommend you not to build a house here, because you will go crazy!"

Dann...
Im 2011 war ich auf Santa Maria, weil auf der Website von www.profundimmobilien.de (Herr Bernd Sauer) ein 50'000qm Grundstück zum Kauf ausgeschrieben war, das mich interessierte. Es gehört einer Deutschen, die sich in jungen Jahren auf der Insel verliebte und da hängen blieb. Sie kaufte dieses grosse Land mal ganz billig. Im 2011 brauchte sie wegen ihrer Trennung Geld und wollte es darum verkaufen. Ich hab das Land nicht erworben, da mir Santa Maria viel weniger gefiel als ich es mir erhofft hatte. Aber ich hab mit dieser Frau intensiv über Bauen geredet. Auch sie hat mir Müsterchen erzählt, wegen derer mir die Haare zu Berge standen!

Wenn Du also sagst, dass Du auf São Miguel keine Probleme hast mit Bauen, so bist Du entweder ein Glückspilz oder ein Einzelfall, oder dann tickt São Miguel diesbezüglich wirklich anders.
Ich hab in all den Jahren, in denen ich auf den Azoren lebe, nicht von einem einzigen Hausbau gehört, der zufriedenstellend verlief. Alle die ich auf den Azoren (Terceira, Santa Maria, Pico, São Jorge, Faial) kenne flippten aus, wurden beschissen nach Strich und Faden und fanden es HORRIBLE, bis das Haus stand!!


Dann noch ein Wort zur SALITRA, den Feuchtigkeitsschäden an den Wänden der Häuser auf den Azoren:
Nota bene hab ich für mein 500qm Haus fast 1 Million euro bezahlt. Ich hab alles allerbeste Materialien gewählt, ganz vieles aus der Schweiz importiert, das Beste vom Besten. Wenn Du Fotos sehen willst, so kannst Du auf Instagram unter do_it_terceira mein Profil finden und Dich da mal durchklicken. Das weisse, moderne, grosse Haus das ganz alleine inmitten grüner Felder steht, ist mein Haus.
Der beste constructor der Insel, João Dutra aus Porto Judeu, ist 55 Jahre alt und seit 30 Jahren im Business. Er hatte zu den besten Zeiten 135 Bauarbeiter beschäftigt und die schönsten Häuser auf Terceira gebaut. Er sagte zu mir "Dolfo, even with the most expensive and most careful way of constructing your house I must be honest with you and tell you that sooner or later EVERY HOUSE IN THE AZORES will have the problem of Salitra!"
Auch ALLE Architekten sagten mir das Gleiche!
Hotel Atlântida Mar in Praia wurde best möglich gebaut und hatte trotz bester Boden- und Aussenwand Isolation ENORME SALITRA Schäden nach nur 2 Jahren!

Das Klima hier im WINTER is so extrem feucht.
Klar, Dein Schweden Ofen mag helfen. Aber ich denke dass auch Du früher oder später von diesem Problem betroffen bist.

Mein Haus ist neu. The best of the best. Bevor ich jedes Zimmer mit Entfeuchtungsgeräten versah, schimmelte und graute mir im Winter alles. (Mein Haus liegt auf 280 Metern über Meer, wo es halt im Winter dann und wann Nebel hat...).
Wenn ich die Entfeuchtungsgeräte nicht 5-6 Stunden am Tag laufen habe im Winter, so beginnen alle Lederschuhe Schimmel anzusetzen. Wildlederschuhe musst Du alle 10 Tage auf Schimmel kontrollieren, wenn das Wetter draussen schlecht ist und es im Haus drin so feucht ist.

Zur Salitra gibt es 100 Theorien. Dass der Rohbau zu wenig lang austrocknete. Und etliche Varianten...

Tatsache ist, dass ich auf Terceira an die 100 Leute kenne und mit denen regelmässig spreche. Es sind zu allermeist gut situierte Leute, welche in guten Häusern leben. ALLE, ohne eine einzige Ausnahme, haben die Feuchtigkeitsschäden an den Innenseiten der Aussenwände!! ALLE sagen mir "don't worry about that, Dolfo! These problems with Salitra is so normal for us here in the Azores! After the winter we call a painter to fix the problem, and that's it!"

Auch da kann ich nur sagen, dass Du ein Glückspilz bist und Dich "von und zu" schreiben kannst, falls Du von diesem Problem nicht betroffen bist!

Geh mal in Furnas in die Lobby und Bar des Hotel Terra Nostra Garden. Schau Dich explizit rum und schau Dir die Wände an. Wenn Du gut hinschaust wirst Du sehen, dass hier und da immer wieder Farbe und Wand abbröckelt.

Im Juni war ich im Pestana Agua de Alto, in der wunderschönen Ecksuite untergebracht (siehe Fotos auf meinem Instagram). Auch da waren etliche Mauerschäden zu sehen in meiner Suite. Minibar oder Sofa wurden davorgeschoben, damit man's nicht sieht. Aber ich schau aus Interesse auf solche Sachen - und ja klar, die Mauern waren auch feucht. Meist Innenseiten von Aussenwänden an Nord- und Ostfassaden.

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Farbenzeit
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Re: Häuser und Bauvorschriften

Beitrag von Farbenzeit » 06.12.2017, 21:03

Dolfo hat geschrieben:
06.12.2017, 01:57
Wenn ich die Entfeuchtungsgeräte nicht 5-6 Stunden am Tag laufen habe im Winter, so beginnen alle Lederschuhe Schimmel anzusetzen. Wildlederschuhe musst Du alle 10 Tage auf Schimmel kontrollieren, wenn das Wetter draussen schlecht ist und es im Haus drin so feucht ist.
Hab ich hier daheim auch ähnlich :?
Zu Deinen Berichten zu Hausbau:
Also, wir haben auch mit einigen Hausbauern gesprochen,
das klang da schon ein bisschen anders. Es ist auch nicht unkompliziert, aber machbar.
Ein Bekannter auf Pico hat innerhalb drei Jahren 2 schöne Häuschen hochgezogen für günstiges Geld, die er auch gut vermietet.
Natürlich müssen einige Besonderheiten und Regeln bezüglich der Witterung und der "Behandlung" beachtet werden.
Es behauptet niemand, daß das ein Kinderspiel ist und man sich nicht sehr genau befassen muß.
Und frag mal hier in Deutschland bei Bauherren nach...
"Das Paradies ist verriegelt und der Cherub hinter uns;
wir müssen die Reise um die Welt machen und sehen, ob es vielleicht von hinten irgendwo wieder offen ist."

Heinrich von Kleist

Nomos
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Re: Häuser und Bauvorschriften

Beitrag von Nomos » 03.01.2018, 12:48

Zum diesem thema passt dieser beitrag:

https://www.fertighaus.de/ratgeber/sich ... d-geboten/

Hanselmann
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Re: Häuser und Bauvorschriften

Beitrag von Hanselmann » 26.08.2018, 09:38

Hallo dolfo, hört sich alles nicht gut an, wir haben unsere Idee, uns auf einer Azoreninsel im baldigen Ruhestand ein Haus zuzulegen, erstmal ad acta gelegt. Den Umgang mit Gangstern bin ich gewohnt, insofern kenne ich diesen Menschenschlag ein wenig.
Ich habe mir die Fotos der Häuser bei verschiedenen Maklern angesehen. Ich war erstaunt, daß mehr als 650 Objekte zu verkaufen sein sollen, vielleicht wegen der abgezogenen Amerikaner. Bei sehr vielen sind die Wände mit Ausblühungen versehen. Bei einer einzigen Anzeige war ein Grundriß enthalten.
Dein 1 Mio Bauprojekt ist natürlich nochmal etwas Besonderes. Das Haus muss toll aussehen. Aber wenn es stimmt, daß die Chinesen jetzt auf den Azoren landen (vgl. Hotelprojekt), wirst du möglicherweise dein Objekt ganz schnell zu einem vernünftigen Preis verkaufen können. Sicherlich sind dann einige sehr finanzkräftige Leute auf den Inseln, dann werden auch viele andere Häuser schnell verkauft sein. MfG

Sair1953
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Re: Häuser und Bauvorschriften

Beitrag von Sair1953 » 27.02.2024, 23:10

Dolfo hat geschrieben:
30.11.2017, 02:54
Hallo Anni,

Ich wohne seit 2013 auf der Insel Terceira, und ich hab mich schon ernst mit dem Gedanken befasst, auch auf Pico eine Adega (altes Steinhaus) zu kaufen und diese umzubauen.
Pico ist einfach zauberhaft, vor allem im Sommer.

In Pico gibt es 3 Bezirke:
Madalena
Lajes
São Roque

Je nach dem, in welchem Bezirk sich Dein Haus befindet, musst Du dort nachfragen und Dich erkundigen.

In São Roque gibt es eine originelle Architektin, welche NEVES heisst. (Ihr Vorname ist, wenn ich mich richtig erinnere, Sandra).
Sie hat in Deutschland gelebt und spricht fliessend Deutsch. Als Architektin weiss sie logischerweise die Antwort auf Deine Frage, oder sie weiss zumindest, wo sie nachfragen kann um die korrekte Antwort für Dich zu kriegen.

Ein für alle Mal musst Du Dir wirklich DICK hinter die Ohren schreiben, dass Du Dir ALLES (!!) immer SCHRIFTLICH bestätigen lassen musst.

Ich hab auf Terceira im Jahre 2013 10'000qm Land gekauft und dann jeden Schritt bis zum Hausbau von A-Z durchgemacht.
Es war GRAUENVOLL!
Ich spreche aus eigener Erfahrung und sage, dass ich jedem nur abraten kann, hier ein Haus zu bauen. Es vergehen JAHRE bis das Haus steht, und Du wirst hier von JEDEM beschissen und über den Tisch gezogen! Wer was anderes sagt, der lügt.

Ich begann das Projekt mit einem Architekten X. Er schien nett. So wie fast alle hier. Aber das Nettsein hat IMMER nur einen Grund hier: 💰💰💰💰💰
Die Inseln sind arm. Die Löhne sind so tief, dass 90% der Bevölkerung gerade mal genug für das Nötigste hat. Fast keiner konsumiert hier. Wenn dann ein Ausländer hierher kommt zum Leben, so wird er nett behandelt, aber IMMER abgezockt. Das musst Du einfach ein für alle Mal wissen!

Für eine "Informação Prévia" verlangte mir der 1. Architekt den ich hatte 950€. Im Nachhinein erfuhr ich, dass dieses Dokument auf der Gemeinde gerade mal 36.50€ kostet.

Ich war mit der gesamten Reparatur durch die Klempner zufrieden badewannenabfluss verstopft sie haben ihre Arbeit schnell, effizient und zu den günstigsten Preisen erledigt.

Ich suchte mir Architekt 2.
Seine Offerte war 30'000€ plus 18% MwSt. für das Projekt meines Hauses. Als Schweizer fand ich den Preis akzeptabel. Erst nachher erfuhr ich jedoch, dass der Preis eigentlich 15'000€ gewesen wäre. Auch der beschiss mich. Es gab nicht einen Einzigen, der mich nicht zu bescheissen versuchte.
Er versprach mir Fristen SCHRIFTLICH, aber alles im Vertrag war nur gelogen. Jeder Schritt dauerte nämlich DREI MAL länger als angegeben. Er versprach 3 Monate für eine Arbeit, aber in Realität dauerte es dann 9 Monate.

Wenn Du per Anwalt streiten willst, so vergehen hier JAHRE!
Es kostet nur viel Geld und Nerven. Bringen tut es nichts, da Du hier als Ausländer IMMER der Depp bist! Vor allem wenn es um Geld geht...

Architekt 3 hat dann alles in den Schatten gestellt.
Filipa Bettencourt gilt auf Terceira als angesehene Architektin. Ich versuchte einen dritten Anlauf mit ihr. Wie alle hier war auch sie nett zu mir. So lange, bis ich das vereinbarte Geld für ihre Arbeit überwies. Sie versprach SCHRIFTLICH, ihre Arbeit in 4 Monaten getan zu haben. Es verging aber mehr als 1 Jahr. Ihre Arbeit war schlecht, sie war nie erreichbar.

Merke Dir auch, dass Dich NIE, GAR NIE ein Azoreaner jemals zurückruft! Die rufen Dich alle nur an, wenn sie was brauchen oder wollen. Geld.
Sie sagen, dass sie sich melden. Aber in 4 Jahren hier kam es nicht 1x vor, dass irgend einer anrief.
Wenn Du was erreichen willst hier, so musst ***DU*** 77 Mal bohren und anrufen. Insistieren. Und nochmals und nochmals. Ansonsten vergehen J A H R E und es passiert nichts. Azoreaner sind faul und minimalistisch, und sie machen nur dann etwas, wenn Du ihnen drohst oder zumindest Klartext sprichst. Sehr sehr sehr mühsam und unangenehm!

Und eben:

Hier dauert alles 7x länger als bei uns. Mal ist die Antwort für etwas so, aber dann merken die Leute auf der Gemeinde, dass sie einen Fehler machten. Alles geht dann wieder von vorne los. Die Arbeitsmoral auf der Gemeinde und allen Ämtern ist schlicht und einfach lächerlich, und man braucht Nerven aus Stahl. Du kannst 20x anrufen wenn Du was brauchst oder auf etwas wartest. Es gibt Monate lang keine Antwort. Dann schaltet man einen Anwalt ein, und das kostet im 5 stelligen Bereich.

Bei Bauherren ist es exakt das Gleiche!
ALLE wollen Dich übervorteilen. Sie sprechen sich untereinander ab und offerieren Dir dann ALLE den gleichen, viel zu hohen Preis.
ALLE offerieren Dir SCHRIFTLICH, dass die Bauzeit des Hauses 8 MONATE dauert. In Wahrheit aber dauert es 18 MONATE und Du kannst nicht mal mit einem Anwalt was machen.
Alternativen hast Du keine, das heisst entweder Du baust und zahlst VIIIEL zu viel. Oder dann packst Du Deine Sachen und baust Dir ein Haus in einem anderen Land.

Ich musste zu meinem Grundstück Wasser und Stromleitungen hochbringen, da das Land komplett alleine steht.
DREI MONATE dauerte es alleine bis die Offerte dafür kam. Die Offerte lautete 14'000€. Es wird dann immer ins Kleingedruckte geschrieben, dass die Offerte bis dann und dann gilt. Da hier aber alles unendlich lange dauert, haben alle Offerten dann keine Gültigkeit mehr. Wenn Du die neue Offerte einholst, offerieren sie Dir nicht mehr 14'000€, sondern für das Selbe 38'000€!!!

Ich könnte ein dickes Buch über diese Dinge schreiben. Zu 100% geht hier punkto Hausbau ALLES schief und in keiner Weise so, wie es normal wäre.

Hier auf den Azoren ein bestehendes Haus mieten oder kaufen JA!
Aber selbst bauen? NEIN!!
Man halst sich JAHRELANG Probleme auf, und noch bevor das Haus fertig ist, möchte man am liebsten Koffer packen und einfach weg von hier!

Die Azoren als Tourist besuchen JA! Es ist naturmässig wundervoll hier!
Aber hier mit jemandem in finanzieller Abhängigkeit stehen und was zu tun haben?? 1000 Mal NEIN!! Finger weg von Gemeinden, Architekten, Anwälten, Handwerkern, Bauherren usw.

Wenn man Schweizer oder Deutsche Massstäbe gewohnt ist, so flippt man auf den Azoren aus, oder wird apathisch wenn man mit Behörden, Architekten und Handwerkern zu tun hat. Es herrschen hier ärgere Verhältnisse als in Südamerika! Ich bin in Argentinien aufgewachsen, da ich halb Argentinier und halb Schweizer bin. In Südamerika läuft alles weit besser als hier. Effizienzer. Speditiver. Und weniger bürokratisch und korrupt.

Gerne möchte ich Dir noch einen Tipp geben:
Wenn Du irgend etwas auf Pico renovieren oder umbauen musst/willst, so geh nur zu RUI PEREIRA in Madalena!
Der Typ ist nett und versteht seine Sache. Und wenn man auf den Azoren überhaupt von "jemandem trauen" sprechen kann, so kann ich Dir ihn empfehlen. Seine Bauarbeiten sind echt schön. Aussenfassaden, Wände, Böden.

In Lajes gibt es einen bekannten Bauherrn. Der Typ heisst ALMERIO und hat 20 Gerichtsprozesse am Hals! Viele fallen auf ihn rein und verlieren viel Geld. Mach einen grossen Bogen um ihn! Seine Firma liegt gleich gegenüber vom Lajes Shopping Center, meerseitig.

Wenn Du in Pico bist und mit einer charismatischen, tollen, sehr netten und intelligenten Person über ein Problem sprechen willst: Geh nach Silveira bei Lajes, ins Hotel Aldeia da Fonte. Der Besitzer heisst DR. SIMAS. Er ist Arzt und hat zugleich das Hotel Aldeia da Fonte in Besitz. Er lebt seit Urzeiten auf Pico und daher kennt er alles und alle. Dank ihm können sich Tür und Tor öffnen.

Ich kenn mich in Pico so gut aus, weil ich im Jahre 2012 dort Land kaufen wollte, um mir in Piedade ein Haus zu bauen. Ich lebte 3 Monate auf der Insel. Dr. Simas hat mir extrem viel geholfen und wurde quasi zum Freund.
Warum hab ich nicht auf Pico gebaut?

Erstens hab ich im letzten Moment bemerkt, dass die Person welche mir das Land verkaufen wollte mich nach Strich und Faden betrügen wollte. Ich wollte ein 600qm Haus auf ihr Grundstück bauen. Sie sagte mir, dass es kein Problem sei. Nur dank Architektin Neves fand ich raus, dass die Landverkäuferin mich absichtlich betrügen wollte. Auf ihrem 11'000qm Grundstück war eine Auflage, dass man nur ein ganz kleines Haus drauf bauen darf!! Klar wusste sie das, aber sie wollte mich reinlegen. Übrigens ist sie eine DEUTSCHE und wohnt in Prainha...

Zweitens hab ich nach 100 Tagen auf Pico gemerkt, wie kompliziert und ineffizient dort alles ist. Um URLAUB zu machen auf Pico ist's grossartig, ja! Aber da leben? Nein!
Ich bin oft auf Terceira gewesen. Die Insel hat die viel bessere Infrastruktur als Pico. Bessere Flugverbindungen. Mehr Möglichkeiten. Zudem fand ich ein phänomenales Stück Land auf Terceira. So packte ich meine Sachen nach 100 Tagen auf Pico und fing mit den Projekten auf Terceira an...

Wenn Du Hilfe brauchst, so melde Dich einfach. Gerne stehe ich zur Seite.

Lieben Gruss

Dolfo
Sie scheinen eine Fülle von Erfahrungen und Einblicken in das Leben auf den Azoren gesammelt zu haben, und Ihre Warnungen vor möglichen Fallstricken werden sicherlich für jeden hilfreich sein, der darüber nachdenkt, dort zu leben oder eine Immobilie zu kaufen. Es ist wichtig, sich der Herausforderungen bewusst zu sein, die bei einem solchen Schritt auftreten können.

Die von Ihnen beschriebenen Probleme mit Wetter, Bürokratie, Infrastruktur und anderen Aspekten des Insellebens sind sicherlich wichtige Faktoren für potenzielle Expats. Es ist klar, dass Sie Ihre persönlichen Erfahrungen teilen, um anderen zu helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen.

Es ist immer wichtig, gründlich zu recherchieren und alle Aspekte des Lebens an einem neuen Ort zu kennen, bevor man eine Entscheidung trifft. Ihre ehrlichen Erkenntnisse werden auf jeden Fall ein wertvoller Beitrag für jeden sein, der über einen Umzug auf die Azoren nachdenkt.

Vielen Dank für das Teilen Ihrer Gedanken und Erfahrungen.

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