Neue Sehenswürdigkeiten auf Teceira und Sao Jorge?

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Gardenbear
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Neue Sehenswürdigkeiten auf Teceira und Sao Jorge?

Beitrag von Gardenbear » 01.07.2007, 14:58

Hallo,

ich bin Frank der Gardenbear aus Hessen und ich möchte mich für diese tolle Webside mit den interessanten Informationen und auch den tollen Reiseführer über die Azoren bedanken!

Seit Freitag bin ich wieder in Deutschland, nach einer 16 tägigen Tour durch die Zentralgruppe. Ich war aber eigentlich vor allen auf Teceira und Sao Jorge und auf Pico-Madaleina nur zum "Delfinschwimmen.
Ich habe vieles leider nicht gesehen, das macht aber nix, ich werde wiederkommen!!
Reiseführer und Webside sind erstaunlich detailgetreu, trotzdem würde ich hier gerne die Gelegenheit nutzen von ein paar eigenen Entdeckungen zu berichten, die vor allen für den an der Natur und Geologie interessierten Azorenbesucher womöchlich neu sind, oder bestätigen was man ja sowieso schon immer wußte.
Wenig wird über die Tiere die nicht mit dem Meer zu tun haben berichtet. Vor allen für Vogelbeobachter haben Sao Jorge und Teceira einige Ãœberraschungen zu bieten.
Für mich einer der Vögel von Teiceira ist die Wachtel. Der typische Wachtelschlag ist vor allen an den küstennahen mit Lavamauern eingerahmten Viehfeldern zu hören. Man hört ihn aber auch, aber weniger häufig auf Pic und Sao Jorge in den gleichen Lebensraum
Wachtel als Jagdwild eingeschleppt? Schwer zu sagen. Die Wachtel ist der einzige Zugvogel unter den Hühnern, kommt aber in Südeuropa auch als Standvogel vor.
Typische Zugvögel sind aber Steinschmätzer und Bekassine die ich im Hochland von Teiceira beobachten konnte.
Neben den Sturmtauchern fallen vor allen die Flußseeschwalben auf, die man ganz hervorragend bei der Fischjagd im Yachthafe von Angra beobachten kann. Man kann diesen eigentlich sehr scheuen und eleganten Vögeln am Yachthafen sehr nahe kommen und ich konnte mit meiner Kompaktkamera einige gute Bilder machen und vergrößern, so das man die schwarze Schnabelspitze erkennen konnte die, die Flußseeschwalbe von der sehr ähnlichen Küstenseeschwalbe in der Brutzeit unterscheidet (ich hatte eigentlich die Küstenseeschwalbe erwartet, da die Azoren bei diesen "Reiseweltmeister" auf seiner jährlichen Tour von Nord- zu Südpolregion auf dem Weg liegen)
Richtig ist das die Mauereidechse sehr weit verbreitet ist. Es lohnt sich ab hier mal Mittags an eine Steinmauer mit einer Kompaktdigitalkamera Bilder dieser "Inseldrachen" zu machen. Die Eidechsen kommen dann gerade zum Sonnetanken heraus und sind dann weniger schreckhaft.
Man kommt sehr dicht an sie ran und im Zoom vergrößert wird auf jedenfall aus einer kleinen Eidechse ein riesiger Drachen.
Ãœberraschung auf Sao Jorge! Neben einer weiteren Mauereidechse, die etwas anders aussehen als auf Teceira, tauchte eine weitere Art auf, die größer und olivgrünlich war. Ich habe jetzt dank der guten Bilder bei meinen Fachbüchern daheim und im Interenet die Klarheit das es sich um eine Smaragdeichsenart handeln muß.
Sehr wahrscheinlich die Iberische Smaragdeidechse. Typisch für Smaragdeidechsen ist der Körperbau und der türkisfarbene Hals und Brust, den in Europa so nur Smaragdeidechsen haben. Diese Smaradeidechesen tummeln sich in riesigen Gruppen zusammen mit Mauereidechsen auf der Straße oberhalb von Velas herum.
Man kommt dort hinauf auf wunderschönen Serpetinenpfaden, durch ein Waldstück mit einen super Blick auf den Pico und dort zeigt sich mir ein weiterer Star der Vogelwelt: Der Kanarengirlitz, die Stammform unserers Kanarienvogels. Meine Oma hatte einen Kanarienvogel und für mich gibt es kaum einigen Vogel der schöner singen kann. Umso überraschter war ich über den Vortrag den mir die Kanarengirlitze von Velas gaben.
Nicht etwa versteckt aus einem Busch kam der Vortrag, sondern im steilen Singflug bergab. Ein Kanariengirlitz stürzte sich nur 5 Meter von meinen Sitzplatz mit geöffneten Flügeln wie mit einen Fallschirm den Abhang herunter und trug einen Gesang vor, der dem unserer Käfigvögel sehr ähnlich war, aber (wem wunderts) viel befreiter und abwechslungsreicher wirkte.
Delfinschwimmen war für mich mit das Highlight, wir kamen sehr dicht einer großen Gruppe von großen Tümmlern heran. Zweimal konnte ich die schon in anderen Beiträgen erwähnte Portugisisch Galere beobachten. Vorsicht beim schwimmen!! Portugische Galere hat bis zu 12 Meter lange Tentakeln!! Eindrucksvoll wahren neben Schwärmen von Gelbschnabeltauchern. Die fliegenden Fische die ich auch später von der Fähre immer einzeln beobachten konnte, flogen direkt bis ans Schlauchboot . Der weiteste Segelflug den ich sah ging bis zu 50 Meter.

Also eigentlich wollte ich hier noch etwas über Geologie erzählen, nicht alles ist auf den Azoren aus pooriger Lava und mit etwas Glück findet man sogar Halbedelsteine wie Obsidian, Chalcedon oder Labradorit, aber das ist eine andere Geschichte
Deus te abtenoce a todos!!
Frank

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