Ferienhausportale wollen Geld und komplizieren

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hjh
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Ferienhausportale wollen Geld und komplizieren

Beitrag von hjh » 05.06.2016, 07:17

Bekanntlich haben sehr viele deutschsprachige Residenten auf den Azoren zu vermietende Ferienhäuser. Fast immer sind sie „deutsch“ eingerichtet und entsprechen nicht dem Geschmack der Portugiesen, die eine barocke Einrichtung bevorzugen. Folge: Die Deutschsprachigen Gäste und andere Mitteleuropäer mieten „deutsche“ Häuser, die Portugiesen „portugiesische“. Ausnahmen bestätigen die Regel.

In aller Regel werden die Gäste durch Inserate in Ferienhausportalen „akquiriert“. Früher war es so, dass man entweder einen nicht unerheblichen Jahresbeitrag (bis über 300 €) zahlen musste oder man musste eine Servicegebühr bis fast 20 % des Mietpreises abrechnen.

Inzwischen gibt es unter den Ferienhausportalen etliche Neulinge, die der Konkurrenz und auch den Mietern und Vermietern das Leben erschweren. Ich nenne beispielsweise AirBnB, Wimdu oder HolidayLettings.

Früher war es in der Regel so, dass der Vermieter den Namen eines Interessenten mitgeteilt bekam, mit diesem korrespondierte und alle Details abwickelte. Jetzt: Etliche Portale „nehmen dem Vermieter die Arbeit ab“ und wollen dadurch zusätzlich verdienen. Oft erfährt man Anschrift und Namen des Mieters erst nach der verbindlichen Buchung. Für mich ein Unding, denn ich will vorher schon mit dem potentiellen Mieter korrespondieren oder telefonieren, weil es doch diverse Dinge abzusprechen gibt. Aber damit übernehmen die Portale das Inkasso. Eines der größten Portale, fewo-direkt, verlangt einen Jahresbeitrag von 300 € oder alternativ 8 % Provision. Neuerdings unter fadenscheinigen Gründen auch eine „Servicegebühr“ von 6 – 8 % vom Mieter. So verschickt das Portal ohne Zutun des Vermieters einheitlich formulierte „Begrüßungsschreiben“ und „Abschiedsschreiben“. Ich kann gerne darauf verzichten, denn ich korrespondiere persönlich.

Die Suchmaschine „hometogo“ bündelt gleich über 20 Ferienhausportale und durchsucht sie nach den Wünschen des Mieters. So stößt man auf 2.558 Azoren-Ferienhäuser. Gewiss sind darunter auch Mehrfachnennungen. Die kleinen Portale sind nicht darunter und haben es immer schwerer.
hjh

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