@ Atras do sol:
"gib einem azorianer die außenmaße für ein fundament....und er gießt es dir. OHNE wasserwaage,...so, wie die azorianer es eben seit hunderten von jahren tun."
-Stahlbetonfundamente gießt man auf den Azoren im zivilen Hausbau noch nicht mal 70 Jahre lang! Davor wurden die Steine einfach auf den Boden gelegt.
"natürlich kann man den azorianischen hausbau NICHT an den deutschen maßstäben messen........jedoch ist das auch nicht nötig, denn wenn man deutsche maßstäbe zum glücklichsein nötig hat, sollte man nicht auf den azoren leben wollen."
Das ist eben das Problem der Azoreaner: Sie haben heutzutage die gleichen Voraussetzungen und Materialien wie die Deutschen, aber sie wollen einfach nicht so fachgerecht damit umgehen, obwohl es keine größeren Umstände machen würde. Der Grund dafür liegt in der Mentalität und Bildung und ich finde auch, dass es kein Zeichen von "südländischer Gelassenheit" ist, wenn man das Risiko in Kauf nimmt, dass einem das Dach ins Haus fällt!
"schau dir die azorianischen häuser einmal ganz in ruhe an. sie stehen (viele davon seit mehreren hundert jahren)und kein sturm konnte ihnen etwas anhaben.....und auch kein erdbeben. erstaunlich bei so viel dilettantismus....nicht wahr?"
Das ist einfach falsch! Es gibt nur wenig alte Bausubstanz, weil 80 Prozent aller Häuser bei irgendeinem Erdbeben eingestürzt sind. Klar, kann man die nicht mehr sehen!
Und die, welche noch stehen, sind oft wieder aufgebaut und restauriert worden. Die Anzahl der halb eingefallenen Ruinen ist übrigens erstaunlich hoch und immer wieder ein beliebtes Fotomotiv für Touristen!
"und ein fixer deutscher maurergeselle würde auf den azoren nicht reich, sondern einsam werden,.....käme er mit solch einer hochnäsigkeit daher. denn die menschen hier verzeihen dir gerne, das du nicht von anfang an ihre sprache sprichst,.....aber sie verzeihen auf keinen fall,.....wenn du dich "über" sie stellst"......so einfach ist das hier.....auf diesem paradiesischen fleckchen erde...."
Na ja, solange die EU nicht wieder die Kosten für Azoreanische Extrawurst-Schlampereien tragen muss, stimme ich Dir zu. (siehe Erdbeben von 1998)Gewisse Dinge sollte man sich von denen abgucken, die es wissen. So entwickelt und verbessert sich unsere Welt. Aber wenn man Blödsinn mit Tradition rechtfertigen will, dann nennen wir überheblichen Deutschen dieses Phänomen "Schildbürgertum".
Und zum Geleit: Es geht weniger darum, dass Deutsche sich über die Azoreaner stellen wollen, sondern vielmehr darum, das die Azoreaner leider einen geschichtlich begründeten Minderwertigkeitskomplex haben. Jeglicher Verbesserungsvorschlag wird daher als Angriff verstanden. Wenn alles so toll und paradiesisch wäre, warum funktiuoniert dann so gut wie nichts ohne fremde Hilfe?