2 1/2 Wochen Azoren

Fragen und Antworten zum ersten und vielleicht auch wiederholten Urlaub oder Aufenthalt auf den Azoren
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BiggiRo
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2 1/2 Wochen Azoren

Beitrag von BiggiRo » 29.11.2020, 17:34

Das war mein erstes Mal auf den Azoren und ich wurde wirklich positiv überrascht. Es hat mir super gut gefallen. Ich war mit einem Freund und einer gebuchten Reise: Flug, Hotel, Mietwagen vom 28.10. bis 15.11.2020 auf São Miquel, Pico und Santa Maria unterwegs. Wir hatten vorher jeweils einen Corona-Test in Deutschland machen lassen und die Einreise in Ponta Delgada war somit unproblematisch. Da wir spät auf der Insel von Lissabon ankamen, wurden wir gleich vom medizinischen Personal vor dem Flughafen in Empfang genommen. Die Kopie des negativen Corona-Ergebnisses haben wir übergeben und konnten auch gleich weiter zum Hotel. Man hätte sich aber auch vor Ort testen lassen können. Wir gingen aber davon aus, dass es besser ist, sich vor der Reise testen zu lassen, um dann nicht erst in Quarantäne zu müssen und das erwies sich als gute Entscheidung. Mich hat auch überrascht, dass man nach der Einreise per Mail informiert wird, wann und in welchem Gesundheitszentrum man sich für den kostenfreien Corona-Test am 6. Tag einzufinden hat. Das ist dort sehr gut organisiert. In São Miquel waren wir zunächst nur 3 Tage, dann ging es weiter nach Pico. Aufgrund des Wetters in São Miquel fiel das eine oder andere leider aus. Wir wollten tauchen gehen und eine Waltour unternehmen. Das fing gut an. Das Hotel do Colegio war sehr gut, man muss sich beim Frühstück nur daran gewöhnen, dass man aufgrund Coroma alles an den Tisch serviert bekommt und man sich nichts selbst nehmen darf (auch kein Müsli :D). Die Zimmer waren sehr schön. Am 3. Tag ging es dann weiter nach Pico. Dort hatten wir dann die Gelegenheit bei Pico Sports über mehrere Tage zu tauchen. Es war herrlich. Es gab da zwar nicht unbedingt die großen Fische, aber wir waren nur zu dritt. Besser hätte es ja nicht sein können. Bei der Waltour, die wir auch unternommen hatten, war die See schon sehr bewegt, leider auch ohne Wale, aber wir haben einige Delfine gesehen und eine Schildkröte, die sich an der Oberfläche durchs Wasser kämpfte. In Pico übernachteten wir in Alma de Pico. Das war eine Bungalow-Anlage (Holzhäuschen) und mit Frühstück. Auch dort waren wir fast allein. Es war über die Tage noch jeweils zwei deutsche Pärchen da. Die Mitarbeiter (junge Leute) waren alle sehr freundlich und super nett. Gleich am Anfang hatten wir eine Einweisung erhalten, was man so alles auf Pico unternehmen kann. Mit unserem Mietwagen haben wir die Insel erkundet und waren auch häufig in Lejos unterwegs. Da gibt es dort am Hafen auch ein kleines Restaurant, da sind die Preise super in Ordnung und es schmeckt. Zudem hatten wir da immer Besuch von einem kleinen Kater, der sich lautstark in Erinnerung brachte, ziemlich miaute und ständig Hunger hat. Den haben wir aber gleich in unser Herz geschlossen. Dort wollten wir auch eine Waltour machen, aber da spielte das Wetter nicht mit, leider zu hohe Wellen. Außerdem hatten wir schon vorher erfahren, dass die Wale eigentlich schon gar nicht mehr da sind. Auf Pico haben wir auch unseren zweiten Corona-Test im Gesundheitszentrum vornehmen lassen. Auch das war wirklich unkompliziert. Wir sind gleich mit dem Auto ins Testzelt fahren. Da wurde sowohl ein Rachen- als auch Nasenabstrich genommen. Dann konnten wir gleich weiterfahren. Man musste dort auch nicht in Quarantäne bis das Testergebnis per Mail am Folgetag da war: natürlich beide negativ. Alles war somit in Ordnung. Nach einigen Tagen ging es weiter auf die Insel Santa Maria. Zunächst waren wir von Santa Maria etwas enttäuscht, weil die Insel so klein ist und man nicht wirklich viel am Abend unternehmen konnte. Da wir auch auf Santa Maria tauchen wollten, aber vorher nichts geplant haben, haben wir einfach eine Tauchschule angeschrieben und im Handumdrehen hatten wir gleich Kontakt mit dem deutschen Inhaber. Wir haben die Tauchtage gleich fest gebucht. Das war super. Beim Tauchgang im Blauwasser wollten wir eigentlich Mobulas sehen, aber die waren leider nicht da. War sehr schade, aber der Tauchgang war trotzdem Klasse und die Preise für die Tauchgänge sind in Ordnung. Nachdem wir dann die Insel intensiver erkundet haben, fanden wir wirklich immer mehr Gefallen an Santa Maria, vor allem São Lorenzo hat uns auch sehr gut gefallen. Das war zwar auch hier Nachsaison und es war natürlich nicht wirklich viel los, aber das ist ein schöner Ort mit der Bucht und dieses türkisfarbene Wasser, einfach toll. Zum Abschluss blieben wir noch 3 Tage auf São Miquel. Danach ging es leider schon wieder zurück nach Hause. Der Rückflug nach Deutschland verlief ohne Probleme, nur mit Transit in Lissabon, danach direkt weiter nach Berlin. Abgeflogen sind wir von Tegel und angekommen sind wir auf dem BER. Zum Glück mussten wir in Deutschland nicht in Quarantäne, da die Azoren am 15.11.2020 noch noch nicht als Risikogebiet ausgewiesen waren. Ich kann mir gut vorstellen, noch einmal auf die Azoren zu fliegen. Ich fand diese Reise Klasse. Es waren ganz wenige Touristen unterwegs, die Stände oft einsam, das Essen super und wir hatten spannende Abenteuer.

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Farbenzeit
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Re: 2 1/2 Wochen Azoren

Beitrag von Farbenzeit » 04.12.2020, 06:12

:D Vielen Dank, Biggi, für den schönen und ausführlichen Bericht.
"Das Paradies ist verriegelt und der Cherub hinter uns;
wir müssen die Reise um die Welt machen und sehen, ob es vielleicht von hinten irgendwo wieder offen ist."

Heinrich von Kleist

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